Lausanne erhält ein Süsswasser-Museum
Bei Lausanne entsteht ein Museum mit Aquarium, das bedrohten Süsswasserlebensräumen gewidmet ist. Heute fand der Spatenstich für das ambitionierte Projekt statt. Zum künftigen Zuhause von Hecht, Äsche und Co. gehört auch ein Hotel mit Konferenzzentrum. Das Museum soll 2015 und das Hotel 2014 in Betrieb gehen.
Entwickelt wurde das Projekt "Aquatis" in Zusammenarbeit mit dem Aquarium von La Rochelle und dem Wissenschaftsmuseum in Barcelona. Hinter dem Bauvorhaben steckt die Stiftung AquaEcopôle und die gleichnamige Gruppierung sowie die französischen Biologen Morgane Labous und Frédéric Pitaval und der Schweizer Museologe Michel Etter. Man habe heute nicht nur den Grundstein für ein Aquarium, sondern für ein echtes Wissenschafts- und Kulturprojekt zur Sensibilisierung für Umweltfragen gelegt, sagt Etter.
Die künftige Ausstellungsstätte setzt sich aus 50 Aquarien zusammen, aus einem Rundgang mit 40 Biotopen aus allen fünf Kontinenten sowie aus einem interaktiven Museum. Auf einer Gesamtfläche von über 6'000 Quadratmetern sollen gefährdete Lebensräume in Süssgewässern thematisiert werden. Für die Architektur zeichnet das Lausanner Büro Richter-Dahl Rocha & Associés verantwortlich. Es drücke dereinst dem Norden der Stadt seinen Stempel auf, heisst es in der Medienmitteilung der Aquatis SA . Die über einer Metrostation und einer Parkgarage gelegene, künftige Anlage werde von einem "symbolträchtigen, organisch geformten Hauptgebäude geprägt". Der übrige Bereich - Hotel, Restaurant, Seminarzentrum und Läden - gruppiert sich L-förmig um das Museum. Das neue Drei-Sterne-Hotel soll über 143 Zimmern verfügen, über ein Fitness- und Konferenzzentrum und Restaurants.
Wichtig war den Initianten eine möglichst umweltfreundliche Anlage: Sparsame Bodennutzung, Minergiestandard, Anschluss an das Fernwärmenetz und Regenwasserrückgewinnung seien nur einige Beispiele der auf diesem Gebiet unternommenen Anstrengungen, teilt die Aquatis SA mit. (mai)