Laternenzauber für dunkle Tage
In einem alten Hafen- und Industriequartier Helsinkis soll nicht nur neues Leben einziehen, sondern es soll auch in neuem Glanz erstrahlen oder vielmehr schimmern und leuchten. Der Wettbewerb den die Stadt für das Lichtkonzept des Gebiets ausschrieb gewann das holländische Büro West 8 und das Österreicher Lichtlabor.
Einst wurden in Kruunuvuorenranta Ölfässer verschifft. Davon zeugen heute noch die zahlreichen Ölspeicher. Doch nun soll das ehemalige Hafen- und Industriegebiet östlich von Helsinkis Zentrum zum neuen Stadtteil werden: Die Behörden wollen auf der 260 Hektaren grossen Brache Wohnraum für 10 000 Menschen schaffen. Ein wichtiger Aspekt bei der Planung des künftigen Wohnquartiers ist die Beleuchtung. Grund dafür sind einerseits die langen Nächte im Winter, anderseits auch das Programm «World Design Capital Helsinki 2012», bei dem die Entwicklung der Stadt mit Design gefördert werden soll. Den Wettbewerb für das Lichtkonzept gewannen gleich zwei Büros: Für die Innenstadt wird das holländische Landschaftsarchitekturbüro West 8 verantwortlich sein und für die Küste das Bartenbach Lichtlabor aus Österreich. Gefragt war eine Beleuchtung, die funktional ist und gleichzeitigfür eine wohnliche Atmosphäre sorgt. Diese Anforderung setzte West 8 märchenhaft um: Die Architekten schlagen in den Hauswänden kleine, bunte Nischen vor, in die Laternen mit LED-Licht gestellt werden. Bunte, verspielte Leuchtkörper haben sie für Parks und Plätze vorgesehen. Und auf Felsen stellen sie sich Spiegel vor, die das Mondlicht reflektieren können. (mai)