Lärm hinter der Piste
Der geplante Dienstleistungskomplex beim Zürcher Flughafen sorgt beim Bürgerprotest Fluglärm Ost (BFO) bezüglich der Bauvorschriften für Fragen und Kritik. Ihr Vorstoss findet bei den betroffenen Stellen aber wenig Verständnis.
„The Circle“ heisst die geplante Überbauung, die bis 2016 anstelle zweier Parkhäuser und des Alpenrock-House’ beim Zürcher Flughafen zwischen Terminals und dem Hügel Butzenbüel errichtet werden soll: Hinter der durchgehenden, geschwungenen Fassade finden sich verschiedene kubische Bauten aus Glas. Von der Hügelseite betrachtet, erinnern sie an eine kleine, mit dem Grünraum verschmelzende Stadt. Architekt ist der Japaner Riken Yamamoto.
Doch nun bläst dem Projekt ein ungemütlicher Wind entgegen. Der Bürgerprotest Fluglärm Ost (BFO) bezweifelt, ob der rund eine Milliarde Franken schwere Gewerbekomplex überhaupt bewilligungsfähig ist und hat beim Bundesamt für Zivilluftfahrt angefragt. Dies berichtet der „Tages-Anzeiger“ in seiner aktuellen Ausgabe.
Der BFO moniert, dass der Flughafen verschiedene Bauverbote ausgelöst hat. Die schwierige bauliche Entwicklung im Zentrum von Kloten sei dem Flughafen zuzuschreiben, zitiert die Zeitung den BFO. Dieser habe mit einer Einsprache die Revision der neuen Bau- und Zonenordnung verhindert. Nun fordert der BFO, dass abgeklärt werden soll, ob „The Circle“ die Anforderungen erfüllt, die auch für übrigen in Flughafennähe geplanten Projekte gelten. Unter anderem will der BFO wissen, ob die Sicherheit gewährleistet ist, weil die Überbauung fast in der Verlängerung einer Piste zu stehen kommt. Man wolle sich mit den Vorstössen nicht gegenüber dem Flughafen rächen, erklärte BFO-Mitglied Ralph Weidenmann gegenüber dem „Tages-Anzeiger“. Es gehe einfach darum, dass der Bau den Richtlinien entspreche. Man kenne die Vorschriften und man werde ich sie selbstverständlich einhalten, setzt man beim Flughafen Zürich AG im Artikel den Bedenken des BFO entgegen. (mai)