Lärche trocknet gefährliche Bakterien aus
Lärchenholz ist nicht nur äusserst stabil, hart und witterungsbeständig, sondern auch antibakteriell. Dies haben Forscher von der Fachhochschule Campus Wien und der Fachhochschule Salzburg in einer gemeinsamen Studie festgestellt.
Dazu untersuchten die Wissenschafter den Einfluss des Holzes auf zwei verbreitete Bakterien: die MRSA, die schwere, mit gewöhnlichen Antibiotika kaum behandelbare Infektionen verursachen können, und die ähnlich gefährlichen Klebsiella pneumoniae. Dazu trugen sie Suspensionen der Bakterien auf Lärchenholzwürfel auf und brachten diese nach drei beziehungsweise nach 24 Stunden mit Nährböden in Kontakt. Danach liess man die Bakterien bei Raumtemperatur weitere 24 Stunden auf dem Holz ruhen. Dabei zeigte sich, dass sich die Keime auf Splintholz schneller dezimierten als auf Kernholz. Bei den Klebsiella pneumoniae stellten die Wissenschafter bereits nach drei Stunden eine Verringerung fest. Bei den MRS brauchte es rund 24 Stunden, bis das Keimwachstum aufhörte. Die Wirkung des Holzes beruht darauf, dass es Feuchtigkeit aufnehmen kann und die Bakterien so austrocknet.
Bei hygienisch sensiblen Bauten wie Spitälern oder Pflegeheimen sehen die Forscher grosses Potenzial für Lärchenholz beim Innenausbau. Alexander Petuschnigg, Projektleiter und Studiengangleiter Holztechnologie und Holzbau an der FH Salzburg, erklärt dazu: „Das bessere Verständnis und die Kenntnis der vielfältigen Eigenschaften des natürlichen Werkstoffes Holz führt zu neuen Anwendungsfeldern, die bisher kaum überlegt worden sind.“ (mai)