Ländliche Gemeinden sind skeptisch
In Zukunft will der Zürcher Regierungsrat in der Raumplanung das Siedlungsgebiet stärker eingrenzen. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, steht vor allem das Zürcher Oberland diesem Ansinnen skeptisch gegenüber.
Quelle: Swissimage
Das Siedlungsgebiet soll vom Kanton bis in die einzelnen Parzellen fest gelegt werden.
Rund alle zehn Jahre sind die Kantone per Bundesgesetz verpflichtet, ihre Raumplanung zu überprüfen und anzupassen. Für die nächste Überprüfung hat der Kanton laut NZZ bei den Gemeinden und in den Planungsregionen eine Anhörung durchgeführt. Dabei ging es in erster Linie um das Siedlungsgebiet. Der Kanton will den Schwerpunkt hauptsächlich auf die Entwicklung in den Zentren und in den gut von der S-Bahn erschlossenen Gebieten legen. In ländlichen Gebieten soll das Siedlungsgebiet hingegen eingedämmt werden. Noch diesen Sommer soll der überarbeitete Entwurf öffentlich aufgelegt werden, 2011 kommt er voraussichtlich vor das Parlament.
Gemäss dem Artikel ertönte nicht nur Kritik aus Agglomerationen von Zürich und Winterthur sondern auch aus dem Zürcher Oberland. Mit der Entlassung von Reservezonen aus dem Siedlungsgebiet, wie verschiedliche vorgesehen, werde ihre weitere Entwicklung abgewürgt, wird die Kritik von Gemeinden im Artikel zitiert. Weniger dramatisch sehe es die Planungsgruppe Zürcher Oberland (PZO) heisst es weiter. Wachstum könne sich auch negativ auswirken, sagt dazu PZO-Präsident Stefan Krebs im Artikel. Man solle auf Wohnqualität setzen. Allerdings lehnt es laut NZZ die PZO ab, dass der Kanton bis zu den einzelnen Parzellen das Siedlungsgebiet fest legen wolle. Das nach Ansicht der PZO Aufgabe der Gemeinden. Nicht einverstanden ist auch der Verein Pro Zürcher Berggebiet. Er wehrt sich dagegen, dass das Lanschaftsschutzgebiet im Bachtel und dass der Talboden im Tösstal nicht mehr als Streusiedlungsgebiet gelten sollen, sondern als Kultur- und Naturlandschaft. Er befürchtet eine negative Signalwirkung auf die Investoren. (mai)