Kunsthaus Zug: Aus 18 mach 1
Das Kunsthaus Zug feiert zwar grosse Erfolge, hat aber auch ein ernstes Problem: Es fehlt an Platz, um gleichzeitig die eigene Sammlung und Wechselausstellungen zeigen zu können. Ein Neubau muss her, aber wo? Von 18 Kandidaten hat man sich nun für einen entschieden.
Quelle: zvg
Das Kunsthaus Zug platzt aus allen Fugen - ein Neubau muss her.
Das neue Kunsthaus Zug soll auf dem Areal des ehemaligen Kantonsspitals gebaut werden. Dies ist das deutliche Ergebnis einer Vernehmlassung, welche die Baudirektion durchgeführt hat (siehe Online-Forum). Unter der Leitung von Baudirektor Heinz Tännler wurden zu Beginn nicht weniger als 18 mögliche Standorte unter die Lupe genommen. Zwei Varianten kristallisierten sich dabei als die bestgeeigneten heraus: das Dreispitzareal beim Bundesplatz und das Areal des ehemaligen Kantonsspitals im Süden der Stadt.
Vernehmlassung mit klarem Votum
Von Mitte November bis zum 18. Januar konnten sich nicht nur Fachstellen, Organisationen und Gemeinden, sondern auch die Bevölkerung über die beiden Varianten informieren und ihr Votum abgeben. "Die Auswertung ergab die erhoffte Klärung", so Baudirektor Tännler, "und zwar zu Gunsten des Areals des ehemaligen Kantonsspitals."
Vor allem die attraktive Lage in Seenähe und die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten hätten hierfür den Ausschlag gegeben. Das Dreispitzareal hatte trotz zentralerer Lage keine Chance. Sehr zur Enttäuschung einer Minderheit, denn die Gebäude des früheren Kantonsspitals stehen nicht leer, sondern beherbergen eine alternative Kultur- und Ausgangsszene, bieten Platz für Restaurants, Ateliers und Partys.
Finanzierung noch unklar
Ob der Neubau aber überhaupt realisiert wird, steht noch nicht fest. Als erstes muss der Kantonsrat über die Festsetzung des Standortes im Richtplan entscheiden, was laut Tännler noch vor den Sommerferien geschehen soll. Dann erst kann mit der Planung begonnen werden, denn die Finanzierung und Kostenteilung für das Millionenprojekt sind auch noch zu klären. (bk)