19:58 BAUBRANCHE

Künstliche Inselchen für Zürichs Ufer?

Der Zürichseeufer liesse sich mit Aufschüttungen aufwerten. Der Natur könnte so mehr Raum und den Menschen zusätzliches Erholungsgebiet geboten werden. – Hinter der Idee stecken die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg und die Zürcher Baudirektion.

Der Zürichsee ist, was Inseln anbelangt, unspektakulär. Am bekanntesten ist die Ufenau. Sie gehört dem Kloster Einsiedeln und lockt bei schönem Wetter mit einer romanischen Kapelle, einem Biergarten und viel Natur regelmässig zahlreiche Ausflügler an. Allerdings befindet sie sich auf Schwyzer Seite. In Zürcher Gewässern liegen gerade mal drei winzige Eilande, das Haab-Inseli bei Wädenswil, die Schönenwerd vor Richterswil und die Saffa-Insel vor Wollishofen. In den 50er-Jahren als Attraktion für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (Saffa) künstlich angelegt, könnte letztere aber ein Vorbild für weitere ähnliche Projekte sein.

Derzeit denkt die Zürcher Baudirektion über die Möglichkeit von Aufschüttungen im Uferbereich nach. Dies berichtete die „NZZ am Sonntag“. „Die Aufschüttung von Inseln ist eine mögliche Zukunftsvision, die wir prüfen wollen“, erklärte Dominik Bonderer, Sprecher der Zürcher Baudirektion gegenüber der Zeitung. Als Baugrund für Häuser kommt solch neugeschaffenes Land allerdings nicht infrage. Vielmehr soll es laut Bonderer der Natur als Rückzugsort und den Menschen als Erholungsraum dienen.

Die Idee stammt von der Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg und hat auch im „Leitbild Zürichsee 2050“ des Kantons Eingang gefunden. Laut ZPZ-Präsident Ruedi Hatt liesse sich der Uferraum mit solchen Inseln aufwerten. Wie er gegenüber der „NZZ am Sonntag“ erklärte, bräuchte man dazu das Geschiebe, welches die Bäche in den See tragen, nicht mehr abzuführen, sondern an einem Ort neu aufschütten. Man würde das Material besser im Züichsee direkt ökologisch sinnvoll verwenden.

Der Weg dorthin ist allerdings noch lang. Man stehe noch ganz am Anfang, sagte Bonderer gegenüber der Zeitung. Eine konkrete Planung gebe es noch nicht. (mai)

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