Kühle Kunst
Zum 28. Mal findet im nordchinesischen Harbin das Eis- und Schneefestival statt. Das Festival gehört zu den vier grössten seiner Art und zieht jährlich Hunderttausende Touristen an. Für "Gfrörli" eignet sich der Ausflug allerdings nicht.
Klimaerwärmung hin oder her: In Harbin wird es im Winter praktisch nie wärmer als minus 16°. Und wenns ganz garstig zu und her geht und der kalte Winterwind aus Sibirien bläst, kanns auch mal minus 40° kalt werden. Ideale Voraussetzungen also für ein Eisfestival. Weltweit gibt es zahlreiche solche Events, die vier grössten finden im jappanischen Sapporo, im kanadischen Quebec, in Norwegen und eben in Nordchina statt.
Handwerk und High-tech
Am 5. Januar 2012 wurde das Spektakel eröffnet. Wie jedes Jahr präsentiert die Stadt faszinierende meterhohe Skulpturen und Gebäude aus Eis und Schnee. Bildhauer verwendeten mehr als 200'000 Kubikmeter Eis und Schnee aus dem Songhua-Fluss und fertigten daraus über 2000 Kunstwerke an. Diese stehen aus Marktplätzen, säumen Strassen und sind in Themenparks gruppiert. Viele der Skulpturen sind mit traditionellen Eislaternen oder aber mit moderner Lasertechnologie von innen beleuchtet.
Harbin ist die Hauptstadt der Provinz Heilongjiang im nordöstlichen Zipfel von China. Die Stadt ist von Peking aus erreichbar mit dem Flugzeug oder mit der Bahn. Wer sich nicht vor den extremen Minustemperaturen abschrecken lässt, kann die Eiskunstwerke noch bis Anfangs Februar besuchen. (ka)