Kreatives zum Verlieben
Im Zürcher Kongresshaus fand zum 15. Mal die Blickfang statt. Zu sehen waren Objekte aus den Bereichen Mode, Schmuck, Möbel, Leuchten und Accessoires. Wir zeigen einige Highlights.
Die Blickfang ist ein Erfolgsrezept, und dies seit 15 Jahren. Schliesslich war es eine der ersten Messen, die auf die Kombination von den Bereichen Mode, Möbel und Schmuck setzte. Zwar spürt auch die Blickfang den rauen Wind der Wirtschaft. "Trotzdem sind wir sehr glücklich mit der hohen Zufriedenheit unter den Ausstellern, die zum Teil bemerkenswerte Umsätze erzielen konnten", so die Projektleiterin Jennifer Reaves.
Unter den Ausstellern waren bekannte Schweizer Label wie Ida Gut oder Tossa, aber auch jüngere Nachwuchstalente zu sehen. Zum Beispiel die Westschweizerin Charlotte Talbot, die dem Blickfang Design Preis in Gold gewann. Und zwar mit ihrer Arbeit "Les Grappes" (Trauben). Es sind charmante und funktionale Behältermöbel, die mobil sind und dem Namen entsprechend wie Trauben am Rebenstamm angeordnet sind. Vieles kann in den offenen Säcken verstaut werden, von schmutziger Wäsche über Mützen bis hin zu Spielsachen. Auf Rang zwei hat es Michèle Kägi mit ihrem Label Roecke geschafft. Sie fertigt schlichte, aber hochwertige Röcke in kleinen Serien und einige Stücke passender Tops und Strickwaren. Alles hand made und nachhaltig.
Unikate statt Einerlei
Neben einheimischen Gestaltern waren viele Designschaffende aus Deutschland und Skandinavien mit ihren Werken Objekten vertreten. Allesamt kleine Label, die meist in einem Nischenmarkt tätig sind. Der Trend weg von Massenprodukten und hin zu handwerklich produzierten Dingen aus der Region verstärkt sich immer mehr. Das sieht auch der deutsche Industriedesigner Stefan Diez so, der zusammen mit seiner Partnerin Saskia zu den "Curators of the Year" von der Blickfang erkoren wurde: "Es tut gut, im globalisierten Einerlei ganz eigene Dinge von kleinen Labels zu finden." Und genau darum geht es bei der Blickfang. (ka)