Konjunktur: Erholung setzt sich zwar fort, flacht aber ab
Obwohl es im September weiter gesunken ist, liegt das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) noch immer über seinem langfristigen Durchschnitt. Somit erholt sich die Schweizer Konjunktur von der Pandemie etwas langsamer, dürfte sich laut KOF aber in den nächsten Monaten fortsetzen.
Das KOF Konjunkturbarometer steht im September bei 110.6 Punkten und damit 2.9 Punkte niedriger als noch im August. Den erneuten Rückgang führt die KOF vor allem auf verschiedene Indikatoren der Auslandsnachfrage zurück. Ein zusätzliches negatives Signal sendeten Indikatoren des Verarbeitenden Gewerbes gefolgt von Indikatoren des Wirtschaftsbereichs „übrige Dienstleitungen“. Leichte positive Impulse ortet die KOF hingegen bei den Indikatoren der Finanz- und Versicherungsbranche.
Die negativen Entwicklungen innerhalb des
Verarbeitenden Gewerbes werden laut KOF grösstenteils von Indikatoren der
Metallindustrie, der Bereiche Papier und Druck, des Maschinen- und
Fahrzeugbaus, gefolgt von Indikatoren der Textilindustrie. Derweil
veränderten sichdie Indikatorenbündel der übrigen Branchen gegenüber dem
Vormonat kaum.
So deuten die Indikatoren im Produzierenden Gewerbe – resepektive im Bau und im Verarbeitenden Gewerbe – bei der Beurteilung der Auftragslage in eine positive Richtung. Hingegen legen Teilindikatoren, die die Beschäftigungsaussichten, die Beurteilung der Wettbewerbssituation und die Produktionsentwicklung bewerten, eine negative Richtung nahe, sodass ein negativer Saldo für die Indikatoren des Produzierenden Gewerbes resultiert. (mgt/mai)