KMU: Nachfolgeplanung erfolgt oft zu spät
Oft setzen sich Inhaber von KMU oft erst mit der Regelung der Nachfolge auseinander, wenn es zu spät ist. Zudem gewichten sie den Erhalt von Arbeitsplätzen oder der Unternehmensphilosophie höher, als einen hohen Verkaufspreis zu erzielen. Die zeigt eine aktuelle Umfrage der UBS bei KMU.
Quelle: Gabi Elder, pixelio.de
Die Übergabe erfolgt oft, wenn es bereits zu spät ist.
Die meistgenannten Auslöser, sich Gedanken über die Unternehmensnachfolge zu machen, sind das Alter der Befragten oder die Zeitspanne, in der sie noch aktiv in der Firma bleiben wollen. Das heisst, von den Unternehmen, deren Übergabe in mehr als zehn Jahren ansteht, haben über 80 Prozent noch nicht oder nur ansatzweise über einen Nachfolger nachgedacht. Doch selbst, wenn die Unternehmensnachfolge näher rücke, seien bei den in ein bis drei Jahren geplanten Übergaben rund zwei Drittel der befragten Unternehmer nur ansatzweise auf die Nachfolge vorbereitet, teilt die UBS mit.
Als bemerkenswert ist laut UBS zudem, dass eine Mehrheit der Inhaber die Unternehmensnachfolge als erfolgreich betrachtet, wenn dabei keine Arbeitsplätze gestrichen oder verlagert werden sowie die Unternehmensphilosophie erhalten bleibt. Diese beiden Aspekte würden höher gewichtet, als die Erzielung eines maximalen Verkaufspreises. Dennoch sind rund 40 Prozent der Patrons auf die Erzielung eines bestimmten Verkaufserlöses angewiesen. Dies, damit sie ihre Altersvorsorge sichern oder Familienmitglieder auszahlen können.
Die Fragen zur Nachfolgeplanung wurden anlässlich der halbjährlich durchgeführten Unternehmensumfrage gestellt. Die UBS-Ökonomen haben rund 350 Firmeneigentümer befragt. (mai/mgt)