Keine eindeutigen Wachstums-Impulse
Der Bauindex der Credit Suisse Economic Research dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz, indem er den Umsatz des Bauhauptgewerbes für das laufende Quartal prognostiziert. Für das erste Quartal 2013 lässt er keine eindeutigen Wachstumsimpulse erkennen. Und das trotz überwiegend positiven Indikatoren.
Quelle: SBB
Im Tiefbau stehen der hohen Nachfrage nach Infrastrukturbauten auslaufende Grossprojekte gegenüber, wie etwa die Zürcher Durchmesserlinie (Bild),
Flacht das Volumenwachstum ab? Gemäss CS Economic Research zeigt keine Bausparte eindeutige Wachstumsimpulse. So stehen im Tiefbau der hohen Nachfrage nach Infrastrukturbauten auslaufende Grossprojekte und auch langfristig unsichere Finanzierungen gegenüber. Im Wirtschaftsbau als Sparte des Hochbaus wird eine wiederkehrende Zuversicht festgestellt. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass sich immer mehr Unternehmen auf die neue Währungs- und Wirtschaftssituation mit dem (zu) starken Franken eingestellt haben und an Zuversicht gewinnen.
Wiedersprüchliche Signale im Wohnungsbau
Die Indexkomponente verliert wiederholt sowohl gegenüber dem Vorquartal (-2.5%) als auch gegenüber dem Vorjahr (-1.5%). Mit diesem Zwischentief steht sie im Widerspruch zu zentralen Indikatoren, die der Wohnungsproduktion ein hohes Wachstumspotenzial attestieren.
2012 erhielten das zweite Jahr in Folge knapp 52'000 Wohnungen eine Baubewilligung. Im 3. Quartal 2012 befand sich mit 75'000 Wohnungen die 1.6-fache Produktion des Jahres 2011 im Bau. Der Auftragsbestand kletterte im Wohnungsbau (Bauhauptgewerbe) im 3. Quartal auf 3.3 Mrd. CHF, was dem doppelten Quartalsumsatz entspricht und für einen stattlichen Arbeitsvorrat sorgt.
Zudem ist die Nachfrage nach wie vor stark und trifft ein knappes Wohnungsangebot und auch auf steigende Immobilienpreise. Das sind deutliche Signale an die Entwickler, weitere Projekte n Angriff zu nehmen. (mai/mgt)