Kein Ökostrom vom Stadion
Kommenden Juli wird das neue Luzerner Fussballstadion, die Swissporarena, ohne Solaranlage eröffnet. Der Grund dafür liegt laut einem Bericht der „Neuen Luzerner Zeitung“ darin, dass sich die Betreiber mit Energie Wasser Luzern (EWL) finanziell nicht einigen konnten.
Quelle: zvg
Das Stadiondach liefert nun doch keinen Solarstrom.
Eigentlich hätte auf dem Dach der künftigen Luzerner Swissporarena eine Solaranlage installiert werden sollen. Geplant war, dass sie rund 220 Haushalte mit Strom versorgt. Die Stadionbetreiberin Stadion Luzern AG hatte zusammen mit der Generaltunternehmung Halter/Eberli einen Interessenten gesucht, der die fertige Solaranlage kaufen würde. In der EWL war sie fündig geworden. Trotzdem kommt das Ökostromprojekt nun nicht zustande. Man habe Interesse am Bau einer solchen Anlage bekundet, bestätigte Iris Isenschmit, Leiterin Marketing und Kommunikation der EWL gegenüber der „Neuen Luzerner Zeitung“. Doch trotz eines guten Kaufangebots von 3,8 Millionen Franken und intensiver Verhandlungen mit der Generalunternehmung und der Stadionbetreiberin habe keine Einigung erzielt werden können. Seitens des Stadions wollte man sich gegenüber der Zeitung nicht äussern. Nur soviel: Der CEO der FC Luzern Innerschweiz AG, Thomas Schönberger, liess der Zeitung ausrichten, dass die Zeit zu knapp gewesen sei, um alle involvierten Parteien zufrieden zu stellen. Die FC Luzern Innerschweiz AG ist an der Stadion Luzern AG beteiligt.
Die „Neue Luzerner Zeitung“ weiss allerdings mehr: Laut ihren Recherchen lag die Crux der Verhandlungen offenbar in einem zusätzlichen finanziellen Betrag für ein eigentliches Nutzungsrecht. Diesen hätte die EWL laut der Zeitung an die Stadion Luzern AG zahlen sollen, wenn sie Strom vom Stadiondach bezieht. Klar sei, dass die die Generalunternehmung schliesslich einen Schlussstrich gezogen habe, heisst es im Artikel weiter. Es sei zu lange kein definitiver Entscheid gefallen, wird Toni Bucher, Verwaltungsratspräsident der Generalunternehmung, zitiert. Irgendwann habe man abwinken müssen, ansonsten wäre es zu Verzögerungen im beim Dachbau gekommen. - Ganz aufgegeben hat man die Idee von der Solaranlage aber noch nicht. In der Grobplanung wurde eine eine Solaranlage berücksichtigt. Laut Bucher könnte eine solche Anlage auch später noch auf dem Stadion errichtet werden. (mai)