Kein Beton für mehr Korn
Gerät das Swissmill-Silo im Zürcher Industriequartier ins Wanken? Die Gegner haben über 4000 Unterschriften gesammelt. Schon im nächsten Frühjahr könnte es zu einer Abstimmung kommen.
Quelle: zvg
Für die Architektur des Turms zeichnen Harder Haas Partner verantwortlich.
Betonklotz oder eleganter Turm? An der geplanten Aufstockung des Swissmill-Silos, das mit seinen 118 Metern zwar sechs Meter kleiner als der Primetower aber das höchste Getreidesilo Europas sein wird, scheiden sich die Geister. Vor allem im Quartier sorgte das Projekt für massiven Widerstand.
Der Silo bringe zusätzliche Einschränkungen für das Naherholungsgebiet am Limmatufer, schreibt die IG Unterer Letten auf ihrer Website, die sich gegen das Projekt wehrt. Unter anderem stört sich die IG stört daran, dass das Familienbad Unterer Letten am späteren Nachmittag und Abend im Schatten des gigantischen Siloturms liegt. Der Quartierverein argumentiert, dass es sich laut geltendem Hochhausplan der Stadt Zürich beim geplanten Standort um ein Gebiet mit hoher Empfindlichkeit handle. Dies bedeute, dass die Gebäudehöhe nicht mehr als 40 Meter betragen dürfe.
Solche Kritik stiess auf offene Ohren. Innerhalb der letzten 30 Tage haben laut Reto Zumstein von der Stadtkanzlei 4111 Personen das Referendum gegen den Gestaltungsplan des ausgebauten Silos unterschrieben. Gestern wurden die Unterschriftsbögen dem Stadtrat übergeben. Sind mindestens 2000 Unterschriften gültig, kommt der Gestaltungsplan vor das Stadtzürcher Stimmvolk, und zwar voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2011. (mai)