Kanton Luzern baut Förderprogramm Energie weiter aus
Das Luzerner Förderprogramm Energie erfreute sich 2022 grosser Beliebtheit. Über 2600 Projekte im Umfang von fast 20 Millionen Franken wurden bis Ende Jahr zugesichert. Für 2023 wird neu auch die Verwendung treibhausgasarmer Baumaterialien gefördert.
Quelle: zvg Gebäudeversicherung Luzern
Im Kanton Luzern wurden 2021 zahlreiche Dächer und Photovoltaikanlagen beschädigt. Insgesamt 88 Gesuche wurden für energetische Massnahmen im Rahmen von Gebäudesanierungen wegen Hagelschäden eingereicht.
Optimierung der Wärmedämmung, der fossile Heizungsersatz
oder der Einbau von Elektro-Ladeinfrastruktur – all dies sind Massnahmen, die
mit dem Luzerner Förderprogramm Energie finanziell unterstützt werden. Die
Nachfrage nach Fördergeldern sei bei Hauseigentümern nach wie vor hoch, heisst
es in einer Mitteilung des Kantons von Dienstag.
Bis Ende Dezember 2022 konnten demnach über 2600 Projekte
unterstützt und Fördergelder im Umfang von fast 20 Millionen Franken
zugesichert werden. Für das letztjährige Programm wurden die kantonalen
Förderbeiträge auf 5,5 Millionen Franken erhöht und damit der Kantonsanteil
gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.
Zusammen mit dem Sockelbeitrag und der Ergänzung vom Bund
standen somit für 2022 insgesamt rund 22,3 Millionen Franken bereit. Durch
diese Erhöhung konnten nach Angaben des Kantons über 500 Projekte mehr als 2021
unterstützt werden.
Förderung von treibhausgasarmen Baumaterialien
Für 2023 werden wieder Mittel in gleichem finanziellem
Umfang wie 2021 zur Verfügung stehen. Das diesjährige Programm wartet aber noch
mit kleinen Anpassungen auf. So werden etwa die Fördersätze für die Erstellung
des «GEAK Plus» und für die Erstinstallation des Wärmeverteilsystems
erhöht.
Aus dem Planungsbericht Klima und Energie ergibt sich 2023
zudem ein neuer Fördergegenstand. Die für das Luzerner Förderprogramm
spezifische Massnahme unterstützt die Verwendung von treibhausgasarmen
Baumaterialien, die durch das Minergie-Zertifikat mit dem Eco-Zusatz gefördert
werden. Dafür sind neu 900‘000 Franken im Programm reserviert.
Die 2021 als Pilotprojekt eingeführte Massnahme zur
Unterstützung des Einbaus von Elektro-Ladeinfrastruktur wird weitergeführt. Für
2023 stehen dafür Fördermittel im Umfang von einer Million Franken zur
Verfügung. Die Förderungen von Elektroladinfrastruktur und die Verwendung von
treibhausgasarmen Baumaterialien werden dabei nur mit kantonalen
Mitteln finanziert.
88 Gesuche für Sanierungen wegen Hagelschäden
Im vergangenen Jahr konnte der Kanton ausserdem das
Sonderprogramm für die Förderung energetischer Massnahmen bei
Gebäudesanierungen, die durch Hagelschäden vom Sommer 2021 nötig wurden,
abschliessen. Insgesamt wurden dafür 88 Gesuche eingereicht und mit total knapp
einer Million Franken unterstützt. Dieser Sonderbeitrag wurde aus kantonalen
Mitteln geleistet.
Gesuche im Rahmen des Förderprogrammes Energie können ab dem 9. Januar bei der Dienststelle Umwelt und Energie eingereicht werden. (mgt/pb)