Käufer für „Perle der Nordsee“ gesucht
Das Schicksal des Piers im Den Haager Vorort Scheveningen ist ungewiss. Seine Besitzer, die Hoteliersfamilie Van der Valk, wollen das 380 Meter lange, geschichtsträchtige Bauwerk verkaufen.
Quelle: Till.niermann/wikipedia.org
Zum Pier gehören auch ein Kasino, ein Restaurant, ein Spielplatz und ein Aussichtsturm.
Der Pier wurde 1901 aus Holz errichtet und war damals wie heute ein beliebtes Ausflugsziel. Doch während des Zweiten Weltkriegs brannten die deutschen Besatzer den Pier nieder, aus Furcht, die Alliierten könnten ihn bei ihrer Landung an der Nordseeküste nutzen. Nach dem Krieg wurde der „Scheveningse Pier“ wieder aufgebaut, diesmal allerdings aus Beton. Örtliche Medien sprachen von der „Perle an der Nordsee und dem Stolz Den Haags“. 1991 kaufte schliesslich die Van-der-Valk-Familie den Pier 1991 für einen symbolischen Gulden.
Die Kosten für den Unterhalt des in die Jahre gekommenen Piers sind so stark angestiegen, dass die Stadt Den Haag kein Geld mehr in das Bauwerk stecken will. Der holländische Immobilien-Magnat Rudy Stroink sieht keinen kommerziellen Wert mehr in dem Pier: „Ein Abriss könnte die kostengünstigste Lösung sein.“ (mai/sda)