Investitionen in erneuerbare Energien zurückgegangen
Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg ist in Europa der Energieverbrauch gesunken. Dies ergab eine Studie für das erste Halbjahr 2009. - Laut Studie wurde aber auch weniger Geld für erneuerbare Energien ausgegeben.
Im ersten Halbjahr 2009 sei der Stromverbrauch der grossen europäischen Länder um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, stellte die Beratungsfirma Capgemini in ihrer Europäischen Energiemarktwarte fest. Auf das Jahr gesehen werde die Stromnachfrage voraussichtlich um 3,5 Prozent, der Gasverbrauch um 3 Prozent zurückgehen, schreibt das Unternehmen. Die Wirtschaftskrise treffe die grossen Energieversorger stärker als ursprünglich gedacht, erklärte dazu Capgemini-Fachfrau Colette Lewiner, die die Analyse leitete. Die Energieversorger müssten mit sinkender Nachfrage bei gleichzeitig steigender Verschuldung kämpfen - deshalb würden sie nötige Investitionen verschieben. "Das ist keine gute Nachricht für die Versorgungssicherheit", monierte Lewiner.
Zudem sind laut der Studie im zweiten Halbjahr 2008 die Investitionen in erneuerbare Energien um 14 Prozent zurückgegangen, nachdem dieser Bereich in den Jahren zuvor stetig um gut 50 Prozent gewachsen war, hiess es in dem Bericht. (sda)