„Inländische Firmen werden diskriminiert“
Korrekt handelnde Schweizer Firmen werden gemäss dem Gipsermeisterverband Winterthur & Umgebung von unehrlichen EU-Firmen beschnitten. Er fordert die Bauherren zum Handeln auf.
In einer Mitteilung macht sich der Gipsermeisterverband Winterthur & Umgebung Luft: Er prangert EU-Firmen an, die Konventionalstrafen nicht bezahlen, die ihnen wegen Verstössen gegen den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) und das Entsendegesetz (EntsG) auferlegt wurden. Dabei beruft sich der Verband auf einen konkreten Fall in Winterthur-Töss. Dort ist eine osteuropäische Firma wegen Dumpinglöhnen gebüsst worden. Die Nachzahlungen zusammen mit der Busse belaufen sich gemäss dem Gipserverband auf rund eine Million Franken. Er geht allerdings davon aus, dass der betreffende Unternehmer «weder die Busse noch die Nachzahlung für die unterschlagenen Löhne an die Mitarbeiter bezahlen wird.»
Für den Verband ist das ein grosses Ärgernis. Die daraus resultierende Diskriminierung der inländischen Firmen, die sich an den GAV und die Mindestlohnbestimmungen halten, sei stossend, weil sie wegen ihres korrekten Verhaltens «schlicht und einfach nicht mehr konkurrenzfähig» seien.
In der Verantwortung sieht der Verband die Generaluunternehmungen und die Behörden. Er fordert sie auf, Aufträge nur noch dann zu vergeben, wenn die Unternehmen beweisen können, dass sie mit eigenem Personal arbeiten. Zudem sollen diese nachweislich nach Schweizerischem Standard entlöhnt werden. (ffi/mgt)