Infinity Pools - die Illusion der Unendlichkeit
Strandatmosphäre über dem Getümmel der Stadt oder die Illusion direkt in den Urwald hinein zu schwimmen - das vermitteln Infinity Pools (Endloschwimmbecken). Besonders spektakuläre, romantische und ausgefallene zeigt nachfolgende Bilderstrecke.
Über den Dächern von Singapur die Skyline bewundern und gleichzeitig dem Badevergnügen frönen: Der Pool des Marina Sand Bay Hotels macht es möglich. Allerdings handelt es sich dabei nicht um ein gewöhnliches Schwimmbecken, sondern um einen sogenannten Infinity Pool. Solche Bassins sind jeweils an einem Ende abgesenkt, damit man die Illusion hat, dass die Wasserfläche bis zum Horizont reicht. Im Fall des Singapurer Luxushotels ist er 150 Meter lang und überdacht die drei Türme des Hotelkomplexes.
Gut möglich, dass die Natur die Vorlage zu solchen Pools geliefert hat. Zum Beispiel mit den die Kalksinterterrassen von Pamukkale im Südwesten der Türkei. Sie entstanden während Jahrtausenden durch kalkhaltige Thermalquellen, deren ausgeschiedenes Kalk eine bizarre und märchenhafte Landschaft bildete, die heute auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes steht. Baden kann man in den zahllosen natürlichen Becken aber nicht mehr. Weil der Tourismus bei den Terrassen zu blühen begann und immer mehr Menschen in den Terrassen badeten, litt das Naturwunder so stark, dass die Unesco drohte, es von seiner Welterbeliste zu streichen. In der Folge wurde 1996 ein grossangelegtes Programm zur Rettung der einzigartigen Landschaft gestartet. Dazu gehörte auch ein absolutes Badeverbot.
Ein weiteres Vorbild liegt im Süden Afrikas: Bei den Victoriafällen bilden die Felsen während der Trockenzeit zwischen September und Dezember jeweils eine Art Pool. Weil die Stršmung dann gering ist, kann dort gebadet werden. Neben der grandiosen Umgebung lockt hier wohl auch der Nervenkitzel. Schliesslich heisst der aussergewöhnliche Badeplatz auch „Devil’s Pool“ (Teufelsschwimmbecken). (mai)