In Montpellier wird eine Körperwelt eröffnet
Das Architekturbüro Bjarke Ingels Group BIG aus Kopenhagen hat den Wettbewerb für das Projekt „Cité du Corps Humain“ in Montpellier gewonnen. Beim Projekt handelt es sich um ein Museum, das den menschlichen Körper thematisiert und der medizinischen Tradition der französischen Stadt gerecht wird.
An Museen mangelt es Montpellier in Frankreich wahrlich nicht. Allerdings verfügt die Stadt mit der ältesten noch funktionierenden medizinischen Fakultät der gesamten westlichen Welt über kein adäquates Museum, das der medizinischen Tradition der Stadt gerecht wird. Daher plant Montpellier ein neues Medizinmuseum, das nach den Plänen des Büros Bjarke Ingels Group BIG aus Kopenhagen gebaut wird. Der Baubeginn ist 2016 und die Fertigstellung 2018.
Entstehen soll das Museum „Cité du Corps Humain“ im Parc Marianne. Die Ausstellung widmet sich dem menschlichen Körper und beleuchtet diesen aus künstlerischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive.
Für ihre Planung liessen sich die Architekten vom Prinzip der Emulsion leiten. Die Emulsion beschreibt das Gemisch zweier Substanzen, die sich eigentlich nicht miteinander vermischen lassen. In der einen Flüssigkeit bilden sich deshalb kleinere Tröpfchen der anderen Flüssigkeit. Das Museum besteht analog zu dieser Planung aus acht tropfenförmigen Ausstellungsräumen, die quasi in ein grösseres Gebäude hereinfallen. Zum Park hin öffnen sich die Ausstellungsräume dank grossflächiger Verglasung zum Park Marianne hin.
Von aussen fällt die ausgedehnte Dachlandschaft des Gebäudes auf, die aus Rasen und Teer besteht und die Besucher zur Erforschung ihres Körpers einlädt – von der Tiefenentspannung bis zur sportlichen Ertüchtigung. (ffi/mgt)