11:44 BAUBRANCHE

Implenia statt CS: Hans-Ulrich Meister soll neuer Verwaltungsratspräsident werden

Bau- statt Bankbranche: Noch bis letzten Oktober Geschäftsleitungsmitglied der Credit Suisse wechselt Hans-Ulrich Meister nun zu Implenia. Der Konzern schlägt ihn als neuen Verwaltungsratspräsidenten und als Nachfolger von Hubert Achermann vor, der letzte Woche wegen starker Beanspruchung durch andere Verwaltungsmandate zurückgetreten war.

Meister dürfte gut in die etwas hemdsärmeligere Baubranche passen: Der 56-jährige Schweizer galt stets als bodenständiger "Chrampfer". Er brachte es fast bis an die Spitze der zweitgrössten Schweizer Bank. Nachdem er 2008 Chef des Schweizer Geschäfts bei der CS geworden war, übernahm er drei Jahre später zusätzlich den Posten des Chefs der weltweiten Vermögensverwaltung. In dieser Funktion erlangte er vor 2014 auch ausserhalb der Bankbranche in einem unglücklichen Zusammenhang Berühmtheit: Meister musste sich gemeinsam mit seinem ehemaligen Chef Brady Dougan sowie zwei anderen CS-Topmanagern im US- Senat kritischen Fragen zum früheren Umgang der Bank mit US-Steuerpflichtigen stellen. Die für Schweizer Verhältnisse ungewohnt konfrontative Anhörung erregte auch hierzulande breites Aufsehen.

Bereits zuvor war Meister branchenintern ein grosser Name gewesen. So hatten ihn manche sogar als künftigen Chef der Credit Suisse gesehen. Allerdings sollte es dazu nicht kommen. Im März letzten Jahres wurde der Ivorer Tidjane Thiam als neuer Chef vorgestellt. Ein halbes Jahr später musste Meister gehen. Und nun wechselt Meister zu Implenia: An der kommenden Generalversammlung vom 22. März er zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden. Dies teilte der Baukonzern heute Montag mit. In der Mitteilung von Implenia wird Meister als „ausgewiesene und dynamische Führungspersönlichkeit“ und als „ausgezeichneter Kenner der Schweizer Wirtschaft“ gelobt. Er werde zur positiven Entwicklung von Implenia in der Schweiz und in ihren europäischen Heimmärkten beitragen. (mai/sda/mgt)

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