Implenia gründet Immobiliengesellschaft
Um das Immobilienportfolio besser zu nutzen gründet Implenia eine neue Immobiliengesellschaft. Damit öffnet der Baukonzern seine Entwicklungsprojekte für Investoren.
Auf diese Weise schaffe man ein neues Anlageinstrument mit attraktiven Projekten aus dem eigenen Portfolio, hiess es bei Implenia heute im Vorfeld eines Investorentags. Investoren könnten durch Aktienkäufe und Kapitalerhöhungen daran teilhaben.
Zuletzt stand Implenia unter Beschuss des aktivistischen Investors Veraison, er hatte auf eine Aufspaltung des Konzerns gepocht. Veraison-Mitgründer Gregor Greber forderte in einem Interview, dass das
Entwicklungs- und das Baugeschäft getrennt werden sollen. Und das Entwicklungsgeschäft mit den Landreserven solle an die Börse gebracht werden. Ihren Wert bezifferte Greber auf über 400 Millionen Franken.
Noch kein Börsengang
Nun kommt Implenia diesen Forderungen offensichtlich teilweise nach. Allerdings bringt der Konzern nur ein Viertel seines Immobilienportfolios in die neue Gesellschaft ein. Zudem soll die Gesellschaft von Implenia selbst geführt und nicht an der Börse kotiert werden. Den Marktwert des eingebrachten Immobilienportfolios beziffert man bei dem Baukonzern auf „substantiell über 100 Millionen Franken“. Auf Veraison ging das Unternehmen in seinem aktuellen Communiqué jedoch nicht direkt ein.
Der von Veraison geforderte Börsengang könnte dennoch ein Thema werden: „Über die Zeit“ werde Implenia nur noch einen Minderheitsanteil an der neuen Gesellschaft halten. Ein separater Börsengang „könne in Betracht gezogen werden“, sobald die Gesellschaft ein grösseres Volumen erreicht habe. (awp/sda/mai)