14:27 BAUBRANCHE

Immobilienfachleute wollen keine weiteren Regulierungen des Marktes

Das Gros der Schweizer Immobilienexperten ist der Ansicht, dass weder steigende Zinsen, noch Immobilienblasen oder eine erhöhte Arbeitslosigkeit den Immobilienmarkt gefährden, sondern weitere regulatorische Verschärfungen. Dies zeigt eine Umfrage der Beratungsplattform Moneypark.

Insgesamt beurteilten die Experten den Schweizer Immobilienmarkt als gesund, teilt Moneypark mit. Die rund 80 Umfrageteilnehmer – sowohl Immobilienmakler als auch Finanzierungsexperten - schätzten die Situation positiver ein als im Vorjahr. Rund drei Viertel erachten ihn als stabil mit konstanten bis steigenden Preisen – ohne Anzeichen einer Blase.

Damit zeigt die Umfrage laut Moneypark, dass weitere Regulierungsschritte in einem solchen Marktumfeld nicht notwendig sind. Trotzdem sehen die befragten Fachleute in verschärften Regulierungen die grösste Gefahr für den Markt. Zumal in den vergangenen Jahren bereits Regulierungen vorgenommen worden sind, die den Immobilienkauf erschweren. Als Beispiel führt Moneypark die hohen Tragbarkeitshürden und der der kalkulatorische Zinssatz von 5 Prozent ins Feld. Sie schlössen mittlerweile rund ein Drittel aller Haushalte vom Immobilienkauf aus. „Die Regulierungen haben eindeutig zu einer Dämpfung des Marktes beigetragen“, lasst sich Moneypark-CEO Stefan Heitmann in der Medienmitteilung zitieren. Weitere Regulierungsschritte drohten einen „an und für sich kerngesunden und ohnehin schon schwer konservativen Markt“ weiter auszutrocknen.

Als am zweitproblematischsten für den Markt erachten die Umfrageteilnehmer den Rückgang der Zuwanderung. Dieser dürfte die Nachfrage in bestimmten Regionen aber auch in bestimmten Segmenten – etwa bei hochpreisigen Luxuswohnungen – dämpfen. Damit wiederum droht ein Preiszerfall in gewissen Gebieten. Weitere Gefahren sind gemäss Umfrage steigende Zinsen sowie eine zu hohe Bautätigkeit.

Luxusimmobilien bleiben ein Sorgenkind

In die Zukunft des Markts blicken die Immobilienfachleute eher kritisch. So dürfte laut den Experten im Luxussegment denn auch wie im vergangenen Jahr weiterhin sinkenden Preise zu erwarten sein. Weiterhin als schwierig erachten sie die der Geschäftsliegenschaften. Stabil ist laut den Immobilienfachleuten hingegen der Markt der Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Hier rechnen sie mehrheitlich mit konstanten Preisen. Potenzial orten sie bei Renditeliegenschaften, wo sie Preissteigerungen von bis zu 3.5 Prozent als realistisch einschätzen. (mai/mgt)

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