Immobilienblasen-Index der UBS im zweiten Quartal leicht angestiegen
Das Risiko einer Blase am Schweizer Eigenheimmarkt bleibt hoch. Das zeigt der aktuelle UBS-Immobilienblasenindex. Laut den Experten der Bank weist darauf vor allem das anhaltende auseinander Driften der Eigenheimpreise und der Haushaltseinkommen hin.
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Die Möglchkeit einer Immobilienblase besteht weiterhin. (Symbolbild)
Zudem verweisen sie auf den Anstieg der Kreditanträge für „Buy-to-let“ hin, das heisst auf den Kauf von Wohneigentum zum Zweck der Vermietung. Das deute auf eine erhöhte, spekulative Nachfrage hin. Jedoch ist der Immobilienblasen-Index im zweiten Quartal nur geringfügig auf 1,58 von 1,57 Punkten gestiegen. Der Vorquartalswert wurde dabei aufgrund revidierter Daten zu den Haushaltseinkommen nach oben korrigiert.
Eigenheimpreise haben sich um 1,5 Prozent verteuert
Weiter stellten die UBS-Experten im zweiten Quartal eine Fortsetzung des Höhenflugs der Eigenheimpreise fest, sie haben sich um weitere 1,5 Prozent verteuert. Die Erwartung einer restriktiveren Zinspolitik der Schweizerischen Nationalbank habe auf dem Eigenheimmarkt damit noch keine Wirkung gezeigt. Das Wachstum der ausstehenden Hypotheken bei privaten Haushalten habe sich nur leicht auf 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr verlangsamt.
Derweil legten die Einkommen pro Haushalt ihrerseits um knapp 1,5 Prozent zu. Parallel dazu verzeichneten die Angebotsmieten als Folge gesunkener Leerstände den stärksten Quartalsanstieg seit 2012 und standen 0,5 Prozent höher als im Vorjahr.
UBS-Immobilienblasen-Index weiterhin tiefer als anfangs 90er-Jahre
Weiterhin stehe der UBS-Immobilienblasen-Index zwar signifikant tiefer als während der Immobilienblase anfangs der 1990er-Jahre, schreiben die UBS-Ökonomen. Allerdings sei der Indexwert seit Mitte 2020 deutlich gestiegen. Entsprechend dürfte es ein erhöhtes Korrekturpotenzial für den Fall einer längeren Wirtschaftskrise oder bei einem anhaltenden Zinsanstieg geben.
Dass es in den nächsten zwölf Monaten zu einer Preiskorrektur kommt, halten die UBS-Experten eine Preiskorrektur wegen des geringen Angebots auf dem Eigenheimmarkt jedoch für unwahrscheinlich. (sda/awp/mai)