Im Westen noch mehr Neues
Nach sieben Jahren ist der Gestaltungsplan für Schlieren West rechtskräftig. Allerdings sind bereits über zwei Drittel der ehemaligen Industriebrache entsprechend dem Plan bebaut. So ist zwischen Bahnlinie und Badenerstrasse ein Wohnquartier für Familien entstanden.
Quelle: Stadt Schlieren
Die Überbauung Goldschlägi steht bereits und stammt aus der Feder von Gigon Guyer.
Bis 2005 wurde das rund 186'000 Quadratmeter grosse Areal westlich des Schlieremer Bahnhofs vor allem vom Autooccasionshandel genutzt, daneben gab es ungebrauchte Industrie- und Gewerbeflächen. Um den Autoocasionshandel zu unterbinden – er hatte laut Stadt regelmässig zu negativen Schlagzeilen in den Medien geführt – wurde 2005 eine Planungszone festgesetzt. Zudem wollte man das Gebiet städtebaulich besser gestalten. Zwar war die erste Fassung des Gestaltungsplans bereits 2007 öffentlich aufgelegt worden, juristische Auseinandersetzungen führten dann aber zu Verzögerungen. Nachdem das Verwaltungsgericht eine Beschwerde abgewiesen hat, ist der Gestaltungsplan nun rechtskräftig.
Der Gestaltungsplan ersetzt nun die Bau- und Zonenordnung und soll gleichzeitig die Voraussetzungen für einen neuen Stadtteil mit hoher Wohnqualität schaffen. Als Rückgrat sieht er eine autofreie Parkallee mit sieben öffentlichen sogenannten Pocketparks vor oder vielmehr kleineren Grünräumen. Zwei davon sind bereits erstellt, weitere sind im Bau oder in Planung. Die Parkallee ist zur Hälfte gebaut. Insgesamt soll das Gebiet 3000 Einwohnern Platz bieten.
Die Anbindung an das übergeordnete Verkehrsnetz sowie die Nähe zum Zentrum Schlieren machten Schlieren West attraktiv für eine massvolle Verdichtung, heisst es in der Medienmitteilung der Stadt. Rund 70 Prozent des Gebiets sind schon gemäss dem Gestaltungsplan entwickelt worden: Mehr als 400 Wohnungen wurden erstellt, 300 weitere befinden sich noch im Bau oder in Planung. Daneben plant auch Schlieren ein Projekt in Schlieren West, und zwar ein neues Schlulhaus. (mai/mgt)