Im Mattequartier wird gemauert
Das Mattequartier erhält nun doch noch eine Mauer zum Schutz vor Hochwasser. Allerdings wird sie kleiner gebaut, als ursprünglich vorgesehen. – Das Projekt beschäftigt den Berner Stadt- und Gemeinderat seit 2005, seit dem letzten, verheerenden Hochwasser.
Vor drei Jahren war ein erstes Projekt präsentiert worden. Allerdings passte dieses nicht allen: Der Stadtrat forderte, dass das Quartier an der Aare nicht mit einer durchgehenden Mauer vor allfälligen Fluten geschützt wird, sondern dass jedes Haus separat hochwassersicher gemacht wird. Neben einer besseren Ästhetik erhoffte sich der Stadtrat auch tiefere Kosten von einem solchen Projekt. In der Folge wurden neue, bauliche Schutzmassnahmen ausgearbeitet: Sie sind sozusagen eine Lightausgabe der ursprünglichen Version. Das heisst, es wird nun doch eine Mauer errichtet, allerdings ist sie weniger wuchtig.
Ausgelöst wurde das neue Projekt von einer interfraktionellen Motion, grüner-und Mitteparteien. Einige Mätteler hätten die Kritiker als Verhinderer bezeichnet, erklärte Mitmotionärin Dolores Dana (FDP) gegenüber der „Berner Zeitung“. Zweien Jahre später seien alle gescheitert. Das überarbeitete Projekt habe Pioniercharakter für die ganze Schweiz.
Dennoch, viel günstiger werden die geplanten Bauten nicht: Rechnete man beim ursprünglichen Projekt noch mit 93.5 Millionen Franken sind es heute 90 Millionen. Zudem müssen die Stimmberechtigten noch über die geplanten Bauten entscheiden. Somt wäre der früheste Baubeginn im 2017. (mai)
Den Artikel der "Berner Zeitung" finden Sie hier: www.bernerzeitung.ch