Igis setzt auf LED
Seit dem 28. November ist Igis-Landquart im Bündner Rheintal die erste Gemeinde der Schweiz mit einer flächendeckenden LED-Strassenbeleuchtung. Damit wird der Stromverbrauch der 680 Leuchtstellen um 60 Prozent reduziert und die Lichtverschmutzung nimmt markant ab.
Am Anfang stand ein Ziel: Der Gemeindevorstand von Igis GR wollte den Stromverbrauch der öffentlichen Hand bis 2012 um 10 Prozent reduzieren. Das grösste Einsparpotenzial ortete ein beauftragter Experte bei der Strassenbeleuchtung. Sie bestand zu über 90% aus stromfressenden Quecksilberdampflampen und beanspruchte einen Drittel des öffentlichen Strombedarfs. Daraus entstand die Vision, die Strassenbeleuchtung von Igis – dazu gehört auch Landquart – vollständig auf hocheffiziente LED-Leuchten umzurüsten. Mit der Zustimmung zu einem Investitionskredit von 620 000 Franken gab die Igiser Gemeindeversammlung Ende 2010 den Startschuss zur Umsetzung des ambitiösen Projekts.
In acht Jahren amortisiert
Die tieferen Stromkosten und der geringere Energieverbrauch sind nicht die einzigen Vorteile der neuen Beleuchtung: Messungen haben ergeben, dass auf die zu beleuchtende Strassenfläche zwölfmal mehr Licht scheint als bei der bisherigen Lösung – bei markant gesunkener Lichtverschmutzung. Die Reaktionen aus der Bevölkerung seien bisher fast durchwegs positiv gewesen, so Gemeindevorstand Thöny. Wer die Zukunft der Strassenbeleuchtung einmal mit eigenen Augen sehen will, dem sei ein nächtlicher Besuch in Igis-Landquart empfohlen. (aes)