Hundert Fichtenlatten bachab gegangen
Gestern gingen beim neuen Luzerner Reusswehr rund hundert Wehrnadeln buchstäblich bachab: Sie wurden weggeschwemmt. Nächste Woche wird das Wehr wieder Instand gesetzt.
Quelle: bb
Bauarbeiten im Reusswehr, im Frühling 2009.
Nächsten Frühling soll das neue Luzerner Reusswehr ganz fertig sein. Weil der die Bauarbeiten bis anhin gut verlaufen sind, entschied man sich während des Sommer zu pausieren. Doch nun scheint diese Sommerpause bachab zu gehen. Denn seit gestern klafft bei den Wehrnadeln eine 20 bis 30 Meter lange Lücke. Ein Viertel der 100 bis 120 neuen Wehrnadeln sind weggeschwemmt worden, davon konnte ein Teil der 3,5 Meter langen Fichtenlatten bei Perlen und Rathausen aufgefangen werden. Sie werden kommende Woche wieder montiert, die fehlenden werden ersetzt. Der materielle Schaden sei deshalb relativ gering, erklärte Mario Koksch, von der kantonalen Dienststelle Verkehr und Infrastruktur, gegenüber der „Neuen Luzerner Zeitung“ (NLZ). Man müsse dazu wissen, dass ein gewisser Wasserdruck auf den insgsamt 480 Nadeln laste, die aber nur am Längswehr angelehnt sind. Wie sichjetzt gezeigt habe, seien die Nadeln jedoch nicht hinreichend gesichert gewesen. Laut Koksch hat man nun entsprechende Massnahmen getroffen, damit sich eine solche Situation nicht noch einmal ereignen könne. Von einem Fehler will Koksch laut NLZ nichts wissen: Man sei am Sammeln von Erfahrungen. So etwas könne passieren. Man befinde sich in einem baulichen Zwischenstadium und sei darum auch noch nicht vollständig damit vertraut, welche Strömungen welchen Einfluss auf die Anlage haben. Laut Koksch ist die Lücke „marginal“. Selbst wenn es alle Längswehrnadeln weg geschwemmt worden wären, wäre die Situation laut Koksch nicht problematisch geworden. Das Längwehr trage im Vergleich zum Stirn und Seitenwehr einen geringen Teil zur Regulierung des Wasserstroms bei. (mai)
Informationen zum Projekt: www.reusswehranlage.lu.ch