Holzbalken in Pompejis Mysterienvilla bricht weg
In der weltbekannten italienischen Ausgrabungsstätte Pompeji bei Neapel ist Anfang September ein hölzerner Deckenbalken in einer der römischen Villen weggebrochen. Der rund vier Meter lange Balken fiel im sogenannten Peristyl der Villa dei Misteri - der Mysterienvilla - herab.
Quelle: zvg
Ruinen der Stadt Pompeji.
Die Räume der Villa mussten nach dem Einsturz für den Publikumsverkehr gesperrt werden. Ein kompletter Zusammenbruch des Säulenganges droht gemäss den zuständigen Behörden indes nicht.
Die Villenanlage stammt aus dem 2. Jahrhundert vor Christus und gehört mit ihren Fresken zu den bedeutendsten Kulturschätzen aus dieser Epoche. In den vergangenen Jahren waren immer wieder Pfeiler der Villen von Pompeji umgekippt oder Bruchstücke von den Wänden geplatzt.
Pompeji gehört zum Welterbe der Unesco. Die UNO-Organisation und Italien hatten sich Ende 2011 auf ein neues Restaurierungsabkommen geeinigt. Im Juli hatte die Zeitung "Corriere della Sera" aber berichtet, dass der Zustand der Ausgrabungsstätte weiter katastrophal sei - trotz einer Zahlung von 105 Millionen Euro europäischer und italienischer Fördermittel.
Die Stätte in Süditalien ist kulturell von grosser Bedeutung und zieht Millionen von Touristen an. Pompeji war bei einem Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahr 79 verschüttet worden. Tausende Menschen wurden getötet, die Stadt unter einer meterhohen Ascheschicht begraben - und so für Jahrhunderte konserviert. (sda)