11:30 BAUBRANCHE

Hoffnung für Weber-Park: Wenn die Drachen erwachen

Bruno Webers Märchenreich in Spreitenbach AG öffnet im April wieder seine Pforten. Der Skulpturengarten des 2011 verstorbenen Künstlers war im Oktober wegen Geldmangel geschlossen worden.

Der Skulpturenpark mit seinen skurrilen Fabelwesen, Pavillons und Gebäuden erstreckt sich über eine Fläche von 20'000 Quadratmetern. Mitte Oktober war der Park geschlossen worden. Der Grund: An Webers Werken hat die Zeit teils massive Spuren hinterlassen, sie müssten zum Teil dringend saniert werden. Doch die Stiftung hatte während der vergangenen Jahre nicht ausreichend Rücklagen für die Sanierung bilden können. Dies führte zu einem grossen Investitionsrückstau. Die Situation hatte sich zusätzlich verschärft, weil zahlreiche Sponsoren und Gönner abgesprungen wareb. Der Bedarf für die Sanierung des Parks beläuft sich für die kommenden fünf Jahre auf rund eine Million Franken. Hinzu kommt ein jährlicher Bedarf von weiteren rund 200‘000 Franken für den laufenden Betrieb.

Weihnachtsgeschenk für Freunde des Parks

Wie nun Martin Christen, Präsident des Komitees „Rettet den Bruno-Weber-Park“, dieser Tage in einem Interview mit Radio Argovia erklärte, soll der Park am 4. April 2015 wiedereröffnet werden. „Es gibt nun offenbar auch einen Geldgeber, der eine gewisse Summe gesponsert hat“, so Christen. Viel mehr wisse er nicht, weil er nicht im Stiftungsrat sitze. Der seit November neue Stiftungsrat bestätigte die Rettung bisher nicht. Er habe an einem „internen Weihnachtsfest im Bruno-Weber-Park“ von der Rettung gehört, erklärte Christen. „Mir wurde mit jeder Garantie versichert, dass der Park wiedereröffnet wird.“ Er wisse aber nicht, wie nachhaltig das Ganze sei.

Während der vergangenen Monate hatte sich Christen stark für den Park eingesetzt. Mehr als 15'000 Personen hatten die Petition zum Erhalt des Parkes unterzeichnet. Dieser habe eine grosse internationale künstlerische Bedeutung, sagte Christen. „Ich freue mich sehr, dass es jetzt aufwärtsgeht und der Park wieder die Bedeutung erhält, die er eigentlich haben sollte.“

Den ersten Hoffnungsschimmer für die Freunde des Skulpturenparks gab es bereits Anfang November. Damals waren drei neue Mitglieder in die Bruno-Weber-Stiftung gewählt worden. Damit konnte die Liquidation der Stiftung abgewendet werden. Sie seien motiviert und voller Zuversicht, die Stiftung in eine erfreuliche Zukunft zu führen, hatte die kommissarische Stiftungsrätin, Brigitte Bitterli, vor bald zwei Monaten mitgeteilt. Sie seien sich bewusst, dass sie eine schwierige Aufgabe antreten würden. In den Stiftungsrat gewählt wurden Kunsthistorikerin Isabelle Cart, Rechtsanwalt Roland Kuhn und Ökonomin Barbara Wiegand. Sie stammen aus Zürich. Anfang Jahr war der Stiftungsrat in corpore zurückgetreten. (mai/sda)

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