Höhere Preise für Wohneigentum trotz Coronakrise
Bisher hat sich die Coronakrise kaum auf den Schweizer Immobilienmarkt ausgewirkt: Auch im ersten Halbjahr 2020 sind Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser teurer geworden. Während des von Covid-19 betroffenen zweiten Quartals erhöhten sich die Preise, allerdings etwas langsamer.
Im erten Halbjahr 2020 sind die Preise für Eigentumswohnungen schweizweit um 0,90 Prozentpunkte und diejenigen für Einfamilienhäuser um 1,20 Prozentpunkte gestiegen. Dies zeigt eine von Moneypark und dem auf Immobiliendaten spezialisierten Unternehmen PriceHubble veröffentlichte Auswertung von heute Dienstag.
Dabei war der Preisanstieg bei den Einfamilienhäusern in der Deutschschweiz mit 1,30 Prozentpunkte höher als in der Westschweiz mit 1,10 Prozentpunkten. Ebenso haben sich bei den Eigentumswohnungen die Preise in der Deutschschweiz um 1,10 Prozentpunkte erhöht. In der Westschweiz sind Eigentumswohnungen dagegen um 0,10 Prozentpunkte günstiger geworden.
Festhypotheken mit langer Laufzeiten bevorzugt
Immobilienkäufer setzen dabei vermehrt auf lange laufende Festhypotheken. Gemäss Studie nahm im ersten Halbjahr 2020 der Anteil an Laufzeiten von zehn Jahren und länger weiter zu, während mittelfristige Laufzeiten weniger nachgefragt worden sind. Auch die Libor-Hypothek habe an Beliebtheit verloren, was aber auch mit der baldigen Einstellung des Libors und der Umstellung auf die Saron-Hypothek zu tun haben dürfte.
53 Prozent der im ersten Halbjahr 2020 vergebenen
Hypotheken haben laut der Auswertung eine Laufzeit von zehn Jahren und weitere
27 Prozent gar von elf Jahren und mehr. Dagegen setzen Hausbesitzer nur mehr zu
12 Prozent auf eine Laufzeit zwischen 5 und neun Jahren und jeweils 4 Prozent
wählten eine Laufzeit von ein bis vier Jahren oder eine Liborhypothek. (sda/mai)