15:26 BAUBRANCHE

Höher hinaus für mehr Wohnraum: FDP will Wohnhäuser schweizweit aufstocken

Teaserbild-Quelle: Simone Hutsch, Unsplash

Mehr Verdichtung, ohne dass dafür Häuser abegbrochen werden müssen und dennoch zusätzlicher, dringend benötigter Wohnraum entsteht: Die FDP Schweiz und FDP Urban fordern, dass Wohnhäuser in der Schweiz wenn immer möglich aufgestockt werden sollen.

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Das betrifft vor allem Städte wie Zürich, Basel und Genf. Trotz hoher Nachfrage wird weniger gebaut. Sind 2022 - gemäss Zahlen der Zürcher Kantonalbank - rund 48’000 Wohnungen erstellt worden, prognostiziert sie für 2024 43’000 Wohnungen und für 2025 noch 42’000. Dabei dürfte die Lösung des Problems vor allem in einer verstärkten Bautätigkeit liegen. 

Ein oder zwei zusätzliche Etagen für Wohnungen

FDP Schweiz und FDP Urban - eine Initiative der FDP-Stadtparteien zur Förderung einer liberalen Städtepolitik -  setzen hier mit ihrer aktuellen Forderung an: Die Stadtentwicklung solle so gestaltet werden, dass die zulässige Gebäudehöhe in allen Wohnzonen systematisch um ein bis zwei Etagen erhöht werden.  „Dadurch sollen ein oder zwei zusätzliche Stockwerke für Wohnraum ermöglicht werden“, schreibt die Partei in ihrer Medienmitteilung. „Darüber hinaus wird die maximal zulässige Höhe bestehender Gebäude in allen Wohngebieten um drei Meter angehoben.“ Ausnahmen soll es bei geschützten Ortsbildern oder bei Bauten geben, die unter Denkmalschutz stehen.  

In der Stadt Zürich hat die Partei zusammen der GLP, der Mitte, der SVP und der EVP mit „Mehr Wohnraum durch Aufstockung“ bereits eine entsprechende Initiative lanciert. Weitere Vorstösse und Initiativen sind in Planung.

Aufstockungen in Genf

In Genf wird dies bereits umgesetzt. „Verdichtung war immer ein Lösung und ist nichts Neues“, sagte Simone de Montmollin, Genfer FDP-Nationalrätin, an der Medienkonferenz. Sie erinnerte daran, dass man in Genf bereits im 17. Jahrundert die Häuser zusätzlich höher baute, um Platz für Wohungen für die aus Frankreich geflüchteten Hugenotten zu schaffen.

Seit 2008 sind Dank einem entsprechenden Gesetz in Genf bis zu drei zusätzliche Stockwerke auch heute möglich. Wie de Montmollin erklärte, werden auf diese Weise rund 150 Wohnungen pro Jahr ermöglicht. Für eine Stadt wie Genf sei dies zwar wenig, wenn man dies auf die ganze Schweiz ausdehne, könnten es Tausende sein. (mai)


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