16:55 BAUBRANCHE

Höchster Kletterturm im Berner Oberland

Der Wintertourismus geht zurück. Bergkantone setzen vermehrt auf Sommerangebote. So auch die Bergbahnen Adelbohnen AG, die mit einem spektakulären Kletterturm neue Zielgruppen erschliessen will.

Die Bergbahnen Adelboden AG hat ihr Angebot an Sommeraktivitäten erweitert. Neben Wandern, Velo-, Trottinett- und Seilbahnfahren soll ein neuer Kletterturm auf Sillerenbühl weitere Besucher anlocken.

Der Höi-Turm ist eine gigantische, mit Heuwagen, Rechen und Milchkannen versehene Holzstahlkonstruktion, die man von weitem als überdimensionierte Plastik von Jean Tinguely halten könnte. Doch dafür ist die Anlage mit 13 feuerverzinkten Stahlmasten, 3 Ebenen, 39 Podesten und einer grossen Aussichtsterrasse zu symmetrisch und zu perfekt. Und zu stabil. Am ehesten könnte man den höchsten und einzigen Kletterturm im Berner Oberland samt seinen Treppen, Seilen und Hängebrücken mit einer komplexen Vorrichtung für Akrobaten vergleichen – einfach ohne Zirkuszelt.

Dass das filigrane, überdimensionierte Gebilde im Juli eröffnet wurde, ist kein Zufall. «Die Wintersaison ist zwar unser erstes Standbein», teilt Fritz Jost baublatt.ch mit. «doch fahren die Jungen nicht mehr so intensiv Ski wie früher, die Wintersaison wird tendenziell kürzer, wir wollen im Sommer zusätzllichen Cashflow generieren.» Für den technischen Leiter der Bergbahnen Adelboden AG wird mit dem Höi-Turm das Angebot komplettiert. «Neben der Gastronomie und dem Trottiland sowie Rundwanderungen bieten wir nun auch Klettern als körperliche Betätigung beziehungsweise gesicherte Freizeitaktivität an. Der Turm ist mit 64 Strecken von je acht Metern Länge ein für unsere Zielgruppe optimales und fägiges Angebot.»

Die Bergbahnen Adelboden AG hat sich den Höi-Turm rund 900'000 Franken kosten lassen. Die Konstruktion stammt von der deutschen Firma Kristallturm GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im oberbayrischen Lenggries liefert patentierte, modulartig aufgebaute Klettertürme, die jeweils auf zwei Hexagonen mit Abstützung basieren. Dieses Grundgerüst wird mit individuell gestaltbaren Kletterstationen, Sicherheitsausrüstung und Personalschulung geliefert. Details und Finessen obliegen dann dem jeweiligen Kunden – in diesem Fall sind das Elemente und Dekoration, die das Thema Alpleben aufnehmen sowie das Fundament. (cet)

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