09:47 BAUBRANCHE

Hochschulstandort Horw soll für 333 Millionen ausgebaut werden

Teaserbild-Quelle: Visualisierung: zvg

Die Luzerner Regierung ist aufgrund von Platzproblemen, steigenden Studentenzahlen und dringend notwendigen Sanierungen gezwungen, den Hochschulstandort in Horw bis 2026 auszubauen. Die Kosten belaufen sich auf rund 333 Millionen Franken.

So soll dereinst der neue Hochschulstandort Horw aussehen. (Visualisierung: zvg)

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So soll dereinst der neue Hochschulstandort Horw aussehen.

Die mit Finanzproblemen kämpfende Luzerner Regierung will die Finanzierung mittels einer kantonseigenen Immobilien AG sicherstellen, wie die Luzerner Staatskanzlei gestern mitteilte. Neben der Finanzierung der Hochbauten soll dies vor allem für die Bewirtschaftung sorgen. In der Auslagerung sehe man den Vorteil, dass die Immobilien AG professionell im Bereich der Bauten agiere und schneller auf Veränderungen reagiere, wie Finanzdirektor Marcel Schwermann am Donnerstag bei einer Präsentation des Vorhabens in Horw sagte. Die AG soll dabei sämtliche Räumlichkeiten auf dem Areal zentral verwalten. Mit der Auslagerung würde der Kanton zudem zu 100 Prozent Eigner und auch Garant bleiben. «Positive Erfahrungen», hätte man in diesem Bereich insbesondere mit der Auslagerung der Spitäler gemacht, wie die Regierung festhielt.

In drei Etappen

Der Campus Horw kann eine Fläche von rund 67‘500 Quadratmetern vorweisen, wobei die Hälfte davon unbebaut ist. In einer ersten Phase soll für 84 Millionen Franken ein Erweiterungsbau für die Abteilung Technik und Architektur erstellt werden. Der Bezug des Erweiterungsbaus mit einer Nutzfläche von weiteren 12'000 Quadratmetern ist für 2024 geplant. Die bestehenden Bauten sollen danach für 100 Millionen Franken saniert werden. Die Sanierung und der Ausbau seien nun nicht mehr aufschiebbar, wie der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss sagte.

Zuletzt soll die PH Luzern in einem dritten Schritt den neuen Standort in Horw beziehen. Der dafür vorgesehene Neubau kostet rund 149 Millionen Franken und soll bis 2026 fertig erstellt sein. Die Regierung will mit der geplanten Integration der PH Luzern Synergien nutzen und Platzprobleme entschärfen. Die Pädagogische Hochschule Luzern ist zudem derzeit auf zehn verschiedene Liegenschaften verteilt. Für die Regierung sei dies unwirtschaftlich und kostenintensiv. Derzeit zugemietete Flächen sollen demnach gekündigt und kantonseigene Liegenschaften verkauft oder im Baurecht abgegeben werden.

Fläche für Start-ups und Unternehmen

Auf dem Areal verbleibt zudem eine Fläche von rund 20‘000 Quadratmetern, welche für Unternehmen, Start-ups sowie nationale und internationale Forschungsteams zur Verfügung stehen wird. Die Regierung unterstütze damit aktiv die Zentralschweizer Initiative, einen mit dem Standort Zürich/Dübendorf vernetzten Innovationspark zu errichten, heisst es in der Medienmitteilung. Daneben ist für den Regierungsrat der Zeitfaktor für die Realisierung von zentraler Bedeutung. Einerseits, weil der Raum knapp und das bestehende Gebäude alt ist. Andererseits aber auch, weil in den nächsten Jahren der Standort Zentralschweiz für den Innovationspark definitiv verteilt wird.

Bevor die erste Bauetappe aber in Angriff genommen werden kann, stimmt das Volk an der Urne über den Campus Horw ab. Dies wird voraussichtlich 2018 der Fall sein. (pb/sda)

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