Hochrheinkommission will Rhein als Wärmequelle fördern
Die deutsch-schweizerische Hochrheinkommission (HRK) hat sich bei einer Vorstandstagung mit der Nutzung des Rheins als Wärmequelle befasst. Laut einer Studie könnte der Kanton Thurgau damit rund 10 Prozent seiner Treibhausgasemissionen einsparen.
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Blick auf Bünsingen am Hochrhein (D) an der Schweizer Grenze. (Symbolbild)
Beim Heizen entstünden weltweit viel CO2-Emissionen, heisst es in einer Mitteilung der HRK von Dienstag. Gerade in Zeiten des voranschreitenden Klimawandels seien emissionsfreie Innovationen ein «zwingendes Zukunftsgeschäft». Aus diesem Grund beschäftigte sich der HRK-Vorstand intensiv mit der Frage, wie der Rhein als Wärmequelle genutzt werden könnte.
Im Rahmen einer Vorstandstagung wurde in Laufenburg AG die Studie «Thermische Nutzung Bodensee und Rhein» vorgestellt, die vom Amt für Energie des Kantons Thurgau erarbeitet wurde. Diese zeigt laut HRK auf, dass beispielsweise die Gemeinde Diessenhofen TG mit rund 3200 Einwohnern «theoretisch rund 80 Prozent ihres Wärmebedarfs aus dem Rhein decken könnte».
Insgesamt bestehe für den Kanton Thurgau das Potenzial, mit der thermischen Nutzung rund 10 Prozent seiner Treibhausgasemissionen einzusparen, schreibt die HRK. Dabei sei aber zu beachten, dass die thermische Nutzung auch technische und ökologische Grenzen aufweise, betont die Kommission. Ob eine Energieentnahme aus Gewässern sinnvoll ist, sei abhängig vom jeweiligen Wärme- und Kältebedarf und müsse für jede Gemeinde geprüft werden.
Grenzüberschreitende Kooperation
«Derzeit sind die Aargauer Gemeinden daran, eigene Energieplanungen vorzunehmen, damit der gesamte Wärme- und Kältebedarf des Kantons erhoben werden kann. Fällt der Gesamtenergiebedarf sehr hoch aus, käme eine grenzüberschreitende Kooperation im Bereich der gemeinsamen Fernwärmenutzung womöglich in Betracht», wird Vorstandsmitglied Stephan Attiger, Regierungsrat des Kanton Aargau, zitiert.
Die Hochrheinkommission ist eine partnerschaftliche Einrichtung zur Pflege der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Hochrhein. Partner der HRK sind die Kantone Aargau und Schaffhausen, das Land Baden-Württemberg, die Landkreise Lörrach und Waldshut, der Regionalverband Hochrhein-Bodensee und die Planungsverbände Fricktal Regio und Zurzibiet. (pb/mgt/sda)