Historische Bauten energetisch saniert
Wie sich historische Bauten energetisch sanieren lassen, zeigt eine neue Broschüre, die von den Energiefachstellen der Kantone Thurgau, St. Gallen, Appenzell Ausser- und Innerhoden sowie des Fürstentums Liechtenstein erarbeitet wurde.
Gleichzeitig möchten die Fachstellen damit die Gemeinden, Bauherren, Planern und Handwerkern für das Thema sensibilisieren. Die Broschüre „Energetische Sanierung am Kulturobjekt“ soll zudem klar machen, dass historische Bauten oft bereits intelligent gebaut sind. „Sie haben in ihrem langen Leben und in ihrer meist ökologischen Bauart bereits einen grossen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet“, heisst es dazu in der Publikation. Mit einer ganzheitlichen Betrachtung und den daraus abgeleiteten Massnahmen könne der Wärmeschutz ohne wesentliche Beeinträchtigung der historischen Substanz erheblich verbessert werden. Zudem weisen die Fachstellen darauf hin, dass bei solchen Sanierungen die Verhältnismässigkeit wichtig ist. Eine geringer dimensionierte Wärmedämmung an historisch wichtigen Bauteilen wie etwa der Aussenwand könne durch starke Dämmung weniger heikler Bauteile wie dem Dach oder der Kellerdecke kompensiert werden.
Wie solches in der Praxis aussehen kann, wird anhand von neun Beispielen aus der Praxis erklärt, sie reichen vom 200jährigen Liechtensteiner Bauernhaus, dessen Energiebedarf um rund 50 Prozent gesenkt wurde bis hin zu einem sanierten Schulhaus aus dem 50er Jahren in St. Gallen. Weitere Beispiele sollen folgen. (mai)
Die Broschüre kann auf der Website der Denkmalpflege des Kantons Thurgau heruntergeladen werden: www.denkmalpflege.tg.ch