Hilti wieder auf Wachstumskurs
Nach dem Einbruch im Vorjahr wegen der Wirtschaftskrise hat Hilti die Wende geschafft: Der Baugeräte-Hersteller konnte in den ersten acht Monaten 2010 einen Wachstum ausweisen und den Gewinn trotz Frankenstärke massiv verbessern.
Der Umsatz kletterte um 2,5 Prozent auf 2,583 Milliarden Franken, wie der Liechtensteiner Konzern am Freitag bekannt gab. Der Betriebsgewinn hat sich von 52 Millionen auf 167 Millionen Franken mehr als verdreifacht. Der Reingewinn schoss von 23 Mi Millionen auf 54 Millionen Franken nach oben.
Dabei machte allerdings der starke Franken dem Hersteller der legendären roten Bohrmaschinen erneut erheblich zu schaffen. Der Umsatz in lokalen Währungen wuchs mit einem Plus von 5,6 Prozent mehr als doppelt so stark wie in Schweizer Franken. Auch der Gewinn wäre markant höher ausgefallen, wenn nicht Währungseinflüsse 70 Millionen Franken weggefressen hätten.
Aufwärtstrend
Treiber des Aufwärtstrends seien einerseits neue Produkte und ein gutes Wachstum in neuen Geschäftsfeldern, allen voran im Geschäft mit Befestigungen für Photovoltaikanlagen, hiess es. Hier hatte Hilti die US-Firma Unirac übernommen, die ein Prozent zum Anstieg des Umsatzes beitrug.
Andererseits konnte Hilti von der Dynamik in Asien und Lateinamerika profitieren. In Lateinamerika legte der Umsatz um ein Fünftel, in Asien um rund zehn Prozent zu. In Europa und Nordamerika gelang wieder ein leichtes Wachstum, während in der Region Naher/Mittlerer Osten und Afrika der Umsatz schrumpfte.
Für die kommenden Monate gehe Hilti von einer Fortsetzung des Umsatzwachstums aus, erklärte Konzernchef Bo Risberg im Communiqué: Allerdings dürften die positiven Trends nicht darüber hinwegtäuschen, dass in vielen Ländern die Bauwirtschaft immer noch rückläufig sei und die Erholung in einigen Märkten nur schleppend verlaufe. (sda)