Hat die Stunde für die Riesenuhr schon geschlagen?
Die grösste Uhr der Welt könnte in Neuenburg zu stehen kommen. Oder vielmehr zu liegen: Das Unternehmen SWA Concept Sàrl will am Ufer des Neuenburgersees mit der „Swiss Watch Arena“ ein Kongress- und Ausstellungsgebäude in Form einer riesigen Armbanduhr bauen.
Quelle: zvg
So könnte das Uhrengebäude aus der Vogelperspektive aussehen.
Heute stellte die SWA das 350-Millionen-Franken-Projekt vor. Das Gebäude soll mit dem grössten Uhrwerk der Welt ausgestattet werden und sich mit Hilfe einer Solaranlage selbst mit Energie versorgen. Der Komplex hätte einen Durchmesser von 95 Metern und eine Höhe von 35 Metern. Darin untergebracht werden soll ein multifunktionales Kongresszentrum mit einer Ausstellungshalle, Theater- und Konzertsälen, einem Museum für Zeit und Avantgarde, einem Luxushotel sowie Läden und Boutiquen. Wie Direktor der SWA Concept Pierre-Yves Sandoz erklärte, soll es als Schaufenster der Schweizer Uhrenindustrie und Handwerkskunst dienen sowie der Region ein Gesicht geben.
Stadt sagt Nein zur Uhr
Das Projekt ist allerdings umstritten. Finanziert werden soll es auf der Basis einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Private Geldern sollen den Bau und den Betrieb decken, während Stadt und Kanton das Terrain zur Verfügung stellen. Die Initianten versicherten zwar, dass der Zugang zum See trotz des Riesenbaus gewährleistet bleibt. Damit konnten sie die städtischen Behörden aber nicht überzeugen. Diese hatten die Initianten der „Swiss Watch Arena“ bereits wissen lassen, dass sie das Projekt nicht wollen. Zudem bestätigte die Exekutive heute in einem Communique ihre Auffassung, dass der See allen zugänglich sein soll. Man wolle kein immenses Gebäude an Stelle eines Landschaftsparks für alle. Zumal die man bei der Stadt anderes vor hat: Die Jeunes Rives, wo sich die Expo.02 stattfand, sollen nämlich neu gestaltet werden. (mai/sda)