Häuser des Jahres: Erster Platz für Schweizer Einfamilienhaus
Der Callwey Verlag und das Deutsche Architektur Museum lobten zum siebten Mal den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ aus. Der erste Preis ging in die Schweiz: an die Holzer Kobler Architekturen GmbH aus Zürich für das Einfamilienhochhaus Atelierhaus Elli in Zürich.
Das Urteil der Jury für den Preisträger aus Zürich war eindeutig: „Besonders die Mission des kostengünstigen Bauens und das gleichzeitige Konzept für innerstädtische Nachverdichtung hat begeistert und gibt eine überzeugende Antwort auf die heute drängendsten Fragen“, heisst es in einer Mitteilung zur Auslobung des Häuser-Wettbewerbs. Das Einfamilienhochhaus Atelierhaus Elli besteht aus einem einraumbreiten Wohnbau und einem Atelier, das doppelgeschossig organisiert unter dem Hinterhof untergebracht ist. Beide Gebäudeteile sind sozusagen „zusammengeschaltet“ und beziehen dabei auch den angrenzenden Altbau mit ein. Die kleinen Räume des Wohnhauses lassen sich problemlos mit jenen des stützenfreien Ateliers kombinieren. Die Jury lobte, dass sich dadurch eine „hohe Nutzungsflexibilität“ ergibt. Die Hülle von Elli besteht aus vorgefertigten Betonelementen und prägen dadurch den architektonischen Ausdruck des Gebäudes: Wohnen im Rohbau. Dieses Bild wird im Inneren durch kraftvolle Farbtöne ergänzt. Holzer Kobler Architekturen GmbH darf sich für ihr Atelierhaus über 10‘000 Euro Preisgeld freuen.
Der Wettbewerb wurde bereits zum siebten Mal ausgelobt, und zwar vom Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architekturmuesum und der Unterstützung des Informationszentrums Beton sowie Hofquartier. Nebst dem ersten Preis gab es weitere Auszeichnungen sowie Anerkennungen. Auszeichnungen gingen an Studio Rauch in München für das Haus „Fenster zum See“ in Hechendorf/Seefeld, an Architekt Pavel Mikolajcak aus Bozen (Italien) für das Haus „Zwei, drei, eins“ in Villanders und an Architektur & Baumanagement/Baumeister DI Jürgen Haller aus Mellau (Österreich) für das Gebäude „Haus, Halle und Hof“ in Dellmensingen. Eine Anerkennung erhielten LP architektur ZT GmbH aus Altenmarkt im Pongau (Österreich) für das Haus „Bücherstadel“ in Embach, Bfs d flachsbarth schultz aus Berlin für das Projekt „Gartenhof“ in Berlin-Zehlendorf, Architekt bernardo bader zt gmbh aus Dornbirn (Österreich) für das Objekt „Archetypus“ in Laterns, Eberle Architekten BDA aus Augsburg für das Haus „Längsgestreift“ in Mering und Reuter Raeber Architekten aus Basel für das Objekt „Gebauter Dualismus“ in Riehen.
Insgesamt wurden mehr als 150 Projekte eingereicht. 50 kamen in die engere Wahl. Diese Arbeiten präsentiert das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt am Main noch bis 26. November in einer Ausstellung. Im Callwey Verlag erscheint ausserdem ein Buch zum Wettbewerb. Es ist laut Mitteilung mit zahlreichen Bildern, Lage- und Architekturplänen sowie Projektbeschreibungen und einer Einleitung des Jury-Vorsitzenden Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums, versehen. (mt/pd)