Gute Nachrichten für Mieter
Der Referenz-Zinsatz bleibt bei 2,5 Prozent. Damit dürften die Mietkosten trotz da und dort knappem Angebot und Bauboom keinen negativen Einfluss auf den Landesindex der Konsumentenpreise haben. Allfällige noch laufenden Mietkostensenkungen werden eher von höheren Energiepreisen weggefressen werden.
Seit Anfang Dezember 2011 gilt für Mietobjekte ein Referenz-Zinsatz von 2,5 Prozent. Noch vor drei Jahren war er um einen Prozent höher. Der in Viertelprozenten festgelegte Durchschnitts-Zinssatz, der quartalsweise publiziert wird, ist gegenüber dem Vorjahresquartal von 2,45 Prozent auf 2,39 Prozent gesunken.
Hält der nun seit über vier Jahren andauernde Abwärtstrend bei den zugrund liegenden Durchschnittszinssätzen an, wäre gegen Ende Jahr sogar eine Referenz-Zinssatz-Senkung auf 2,25 Prozent vorstellbar. Die Teuerungsprognose von – 0,3% für 2012 wird von dieser Entwicklung kaum beeinflusst. Im Warenkorb des Landesindexes der Konsumentenpreise sind die Wohnkosten zusammen mit (Heiz-)Energie mit gut 26 % gewichtet.
Keine Änderungs-Ansprüche
Laut dem Bundesamt für Wohnungswesen ergibt sich seit der letzten Bekanntgabe damit kein neuer Senkungs- oder Erhöhungsanspruch. Falls der Mietzins im einzelnen Mietverhältnis jedoch nicht auf dem aktuellen Referenzzinssatz von 2,5 Prozent basiert, besteht ein Senkungsanspruch, der sich auf eine vorher entstandene Reduktion des Referenzzinssatzes stützt. Ferner können weitere aufgelaufene Kostenänderungen (Teuerung im Umfang von 40 Prozent, Erhöhungen von Unterhaltskosten) zu einem Anpassungsanspruch führen, der gegebenenfalls im Rahmen einer Mietzinssenkung verrechnet werden kann.
Die nächste Festlegung des hypothekarischen Referenz-Zinssatzes und des zugrunde liegenden Durchschnitts-Zinssatzes erfolgt per 1. Juni. (mai)