Gute Auftragslage bei Architekten und Ingenieuren
Gegenüber dem Vorquartal hat der Auftragsbestand bei den Architekturbüros deutlich zugelegt, bei den Ingenieurbüros allerdings weniger als zuvor. Dies ergab die neueste Erhebung der Konjunkturforschungsstelle der ETH (Kof) im Auftrag des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverbandes (sia).
Die aktuelle Geschäftslage wird von 53 der Befragten als „gut“, 41 Prozent als „befriedigend“ und nur knapp 6 Prozen als „schlecht“ beurteilt. Damit ist die Lagebeurteilung im zweiten Quartal 2010 abermals positiver geworden.
Der Auftragsbestand ist gegenüber dem Vorquartal um 1,2 Prozent gestiegen. Mehr als 57 Prozent der Projektierungsbüros bewerten ihn als „gut“. Vor allem Unternehmen mit ein bis fünf Beschäftigten verzeichnen zunehmende Auftragsbestände. Der anhaltende Rückgang der ausländischen Bestände hat sich per saldo leicht abgeschwächt. Insgesamt liegt die Reichweite der Auftragsbestände bei 9,5 Monaten. Auch der Anteil der Unternehmen, die über zunehmende Leistungen berichten, ist gestiegen.
Die Bewertung der Bausumme neu abgeschlossener Verträge hat sich gegenüber dem letzten Quartal kaum verändert. Während sich der Rückgang der Bausumme im Wirtschaftsbau abgeschwächt hat, ist die Bausumme im öffentlichen Bau bei mehr Unternehmen gesunken als gestiegen. Der Anteil der Umbauten an der Bausumme liegt bei relativ konstanten 26 Prozent.
Die Befragten blicken zuversichtlicher auf die kommenden Monate: Mehr als jedes achte Projektierungsbüro geht von zunehmenden Auftragseingängen aus, während nur noch nahezu neun Prozent von weniger Auftragsbeständen ausgehen. Dementsprechend erwarten 93 Prozent der Unternehmen für das kommende Halbjahr eine bessere oder zumindest gleich bleibende Geschäftsentwicklung. Sehr zuversichtlich sind insbesondere die Architekturbüros. Der Anteil der Projektierungsbüros, die niedrigere Honorarsätze für neue Projekte erwarten, ist allerdings weiterhin grösser als der Anteil derjenigen, die mit höheren Honorarsätzen rechnen. Die Per¬sonalplanung der Projektierungsbüros sieht abermals positiver aus: Aktuell planen 26 % der Unternehmen, die Zahl ihrer Beschäftigten zu erhöhen.
schwächt sich etwas ab. 22 Prozent der Architekturbüros wollen in diesem Quartal Personal einstellen, was einem höheren Anteil als noch vor drei Monaten entspricht.
Ingenieurbüro beurteilen Geschäftslage positiv
Die Ingenieurbüros beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage überaus positiv: 55 Prozent bewerten sie als „gut“, fast 43 Prozent als „befriedigend“ und nur zwei Prozent als „schlecht“. Der Auftragsbestand gegenüber dem Vorquartal ist weniger gestiegen. Dennoch bewerten fast 64 Prozent der Unternehmen ihren Auftragsbestand als „gut“. Bei den Ingenieurbüros hat sich der Rückgang der ausländischen Auftragsbestände abgemildert. Die Aufträge haben eine Reichweite von 9,3 Monaten. Die erbrachten Leistungen haben bei fast 29 Prozent der Ingenieurbüros gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres zugenommen und sind bei 64 Prozent unverändert geblieben.
Bei der Bausumme neu abgeschlossener Verträge gab es kaum Bewegung: Der Anteil der Umbauten an der Bausumme ist leicht gestiegen und liegt nun bei 21 Prozent Die Erwartungen für die Geschäfts¬entwicklung der nächsten sechs Monate sind per saldo optimistischer geworden. Dies gilt auch für die erwarteten Auftragseingänge. Die Beschäftigungsplanungen sind positiver als im vergangenen Quartal. (sia)