Guggenheim-Museum in Helsinki: Verkohltes Holz für die Kunst
New York hat zwei, Berlin, Las Vegas und Bilbao haben eines. Abu Dhabi möglicherweise bald auch. Und demnächst soll auch Helsinki ein Guggenheim Museum erhalten. Geplant ist es im Hafenquartier im Süden der Stadt.
Für das prestigeträchtige Projekte hatten 1715 Büros aus 77 Ländern Vorschläge eingereicht. Sechs waren in die Endrunde gekommen – darunter auch das Projekt der Architekten von AGPS mit Büros in der Zürich und Los Angeles.
Als Sieger erkor die Jury aber nun den Vorschlag der Pariser Moreau Kusunoki Architectes: Ihre Projekt besteht aus verschiedene unterschiedlich hohen Pavillons, die von einem leuchtturmartigen Bau überragt werden, und Plätzen. Plätze und Bauten sind im Innern über eine Strasse miteinander verbunden. Besonders auffällig ist die Fassade des verspielt anmutenden Gebäudekomplexes aus einheimischem verkohltem Holz. Für Leichtigkeit sorgen viel Glas und grosszügige Fensterfronten. Zudem schlagen die Architekten eine Fussgängerbrücke vor, die den Gebäudekomplex an den nahgelegenen Park des Observatoriums und das südlichen Hafenquartier anbinden.
„Die Jury befand den Entwurf für äusserst respektvoll im Hinblick auf das Gelände und die Umgebung“, wird Jurypräsident Mark Wigley in der Medienmitteilung zitiert. Die Architekten hätten „einen aufgelockerten nicht hierarchischen Campus“ erschaffen, in dem Kunst und Gesellschaft „aufeinandertreffen und zusammenfliessen“ könnten. (mai)