Günstigere Fassaden
Vor allem in der Zürcher Innenstadt gibt es viele direkt auf der Baulinie stehende Gebäude. Die Folge: Aussen angebrachte Fassaden-Isolationen beanspruchen öffentlichen Grund. Dafür verlangt die Stadt Zürich Konzessionsgebühren, die leicht im fünfstelligen Bereich liegen können. Der Gemeinderat will diese nun aufheben.
In der Debatte war zum Ausdruck gekommen, dass die Stadt Zürich die 2000 Watt-Gesellschaft anstrebe und dass der Bund pro Jahr 200 Millionen Franken an die energetische Gebäude-Sanierungen bezahlt. Zudem werden solche Sanierungen, auch die abzuschaffende Konzessionsgebühr, letztendlich auf die Mieten abgewälzt. Wegweisend sei auch, dass der Kanton Isolierschichten bei der Ausnützungsberechnung nicht mehr miteinbeziehe, heisst es in der Mtion. Da stehe es der Stadt schlecht an, wenn sie solche teilweise subventionierten Sanierungen durch Konzessionsgebühren noch verteure und behindere.
Die grüne Tiefbauvorsteherin Ruth Genner wollte das Anliegen der Ratsmehrheit nur als Postulat entgegennehmen, weil sie die Rechtsgleichheit gefährdet sah. Schliesslich müssten auch für Treppenstufen oder Sonnenstoren Konzessionsgebühren bezahlt werden. Wie die „Neue Zürcher Zeitung“ kürzlich berichtete, setzte sich die Ratsmehrheit aber mit dem Begehren nach einer Motion durch. Die Stadtregierung wurde gemahnt, mit der Abschaffung dieser Konzessionsgebühren vorwärts zu machen, damit sich durch das Abwarten sanierungswilliger Bauherren kein Sanierungsstau bilde. (mai)