16:13 BAUBRANCHE

Grünliberale bringen Zürcher U-Bahn wieder aufs Tapet

Grünliberale Kantonsräte wollen mittels Postulat vom Regierungsrat wissen, ob eine U-Bahn helfen könnte, die Zürcher Verkehrsprobleme zu lösen. Damit erhält eine Idee aus den 70er-Jahren wieder Auftrieb.

Die Station Tierspital im Milchbucktunnel erinnert an das gescheiterte Zürcher U-Bahn-Projekt von 1973. Nun möchten die Grünliberalen erneut eine Metro für Zürich prüfen. (Bild www.moebahn.de)

Die Station Tierspital im Milchbucktunnel erinnert an das gescheiterte Zürcher U-Bahn-Projekt von 1973. Nun möchten die Grünliberalen erneut eine Metro für Zürich prüfen. (Bild www.moebahn.de)

Grünliberale Zürcher Kantonsräte schlagen vor, für den Grossraum Zürich eine U-Bahn zu planen. Sie verlangen mit einem Postulat vom Regierungsrat Angaben darüber, welchen Beitrag eine solche Bahn langfristig – zwischen 2030 und 2050 – in der Stadt Zürich und den Nachbargemeinden zu leisten vermag.

Die U-Bahn sollte als Mittelverteiler den zu erwartenden Mehrverkehr bewältigen, schreiben die Postulanten in der Begründung ihres Vorstosses, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die bestehenden Verkehrssysteme könnten entlastet und der Strassenraum aufgewertet werden.

Ergänzung zum bisherigen ÖV

In seinem Bericht soll der Regierungsrat darlegen, welche bestehenden Infrastrukturen sinnvoll in ein U-Bahn-System integriert werden könnten. Zudem wünschen die GLP-Kantonsräte Angaben darüber, in welcher Form sich der Bund über Fabi oder ein Agglomerationsprogramm an den Kosten beteiligen würde und welchen Investitionskostenbeitrag die kantonale Umsetzung der Mehrwertabschöpfung zu einem Mittelverteiler leisten könnte.

Als Grobverteiler diene heute im Grossraum Zürich die S-Bahn, als Feinverteiler Tram und Bus. Die Glattalbahn und künftig auch die Limmattalbahn fungierten an der Stadtgrenze als Mittelverteiler. Im restlichen Gebiet des Grossraums Zürich fehle diese Mittelverteilerstufe gänzlich, schreiben die GLP-Kantonsräte.

U-Bahn bereits 1973 abgelehnt

Der Plan der GLP ist nicht der erste, der sich mit einer U-Bahn für die grösste Schweizer Stadt beschäftigt. 1973 lehnten 57 Prozent der Stimmenden im Kanton Zürich ein entsprechendes Projekt an der Urne ab. In der Stadt Zürich waren es gar 71 Prozent Nein-Stimmen. Hauptargument gegen die U-Bahn waren damals die hohen Kosten.

Bereits gebaut und in Betrieb war der Milchbucktunnel nach Schwamendingen. Noch heute erinnern die drei unterirdischen Tramhaltestellen, die von den Linien 7 und 9 bedient werden, an die nie realisierte Zürcher U-Bahn. (sda/aes)


[[Slideshow]]

Anzeige

Firmenprofile

Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation KliK

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.