Grossprojekt verzögert sich weiter
Statt 204 Millionen wird die Einhausung der Autobahn im Zürcher Quartier Schwamendingen voraussichtlich rund 300 Millionen kosten. Dies berichtete der Tages-Anzeiger in seiner heutigen Ausgabe. Ausserdem verzögert sich der Baubeginn.
Quelle: zvg
Dereinst soll die Autobahn unter einer begrünten Decke verschwinden.
Eigentlich hätten die Bauarbeiten zur Einhausung der Autobahn in Schwamendingen schon nächstes Jahr in Angriff genommen werden sollen. Dann rechnete man mit einer Verspätung von einem Jahr. Nun wird es laut einem Bericht im Tages-Anzeiger gar 2013. Zudem verteuerte sich das Projekt massiv. Schärfere Sicherheitsvorschriften, schlechter Baugrund und die Teuerung liessen die Kosten ansteigen. Die Verantwortlichen gingen heute von Kosten von 300 Millionen Franken aus, heisst es im Artikel. Allerdings hatten im Jahr 2006 der Kanton und die Stadt “nur” 206 Millionen bewilligt. In der Folge wird sich voraussichtlich die Politik noch einmal mit dem Bauwerk auseinandersetzen, so muss unter anderem der Kantonsrat vorausichtlich einen weitere Kredit von 40 Millionen Franken absegnen
Kommenden Frühling sollen laut Tages-Anzeiger die Zusatzkosten genau aufgeschlüsselt und zwischen Bund, Kanton und Stadt verteilt warden. Die Planauflage ist dann für den Sommer vorgesehen. Kommt es zu keinen Einsprachen, kann mit den Vorarbeiten 2013 und 2014 mit dem eigentlichen Bau begonnen werden. Danach wird mit einer Bauzeit von fünf Jahren gerechnet.
Dass es Einsprachen geben wird, ist gut möglich. Die Einhausung und der angrenzende Schöneichtunnel müssen auf Anweisung des Bundesamts für Strassen (Astra) als Gesamtbauwerk betrachtet werden. Und dies hat Einfluss auf die Schadstoffkonzentration. Deshalb müssen im Tunnel grössere bauliche Änderungen. vorgenommen werden: Der Abschnitt Waldgarten wird überdeckt und beim Tierspital entsteht ein rund 15 Meter hoher Lüftungskamin, der die Schadstoffe absaugen soll.Um diesen Tunnel überhaupt bauen zu können, sind aber Enteignungen nötig. (mai)