Grosser Rat: Fachleute sollen Velopasserelle bei Bahnhof Basel SBB prüfen
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch eine Motion für eine provisorische Velopasserelle über das westliche Gleisfeld beim Bahnhof SBB mit 76 zu 13 Stimmen zum zweiten Mal überwiesen. Nun muss der Kanton mit externen Fachleuten eine solche Querung prüfen.
Quelle: SBB
Blick auf die Margarethenbrücke, die über die Gleise des Bahnhofs Basel SBB führt.
Diese sollen in einer Ersteinschätzung herausfinden, ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer solchen Passerelle verbessert werden kann. Ist dies der Fall, soll eine vertiefte Machbarkeitsstudie lanciert werden, wie es in der Regierungsantwort auf die erste Überweisung heisst.
Die Zweitüberweisung der Motion von Christoph Hochuli (EVP) fand in allen Fraktionen ausser bei der SVP Zustimmung. Deren Sprecher Pascal Messerli gab zu bedenken, dass eine solche Passerelle nur mit viel Aufwand und unverhältnismässig Kosten realisierbar sein dürfte.
Die provisorische Passerelle soll während des Neubaus der Margarethenbrücke, der voraussichtlich in den 2030er-Jahren erfolgen soll, eine Verbindung vom Elsässertor zum Gundeli ermöglichen. Zudem ist während der Bauarbeiten für das Nauentor auf der Peter Merian-Brücke mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen.
Höhenunterschied und Sicherheitsanforderungen
Die provisorische Passerelle soll so lange bestehen bleiben, bis auf den beiden Brücken wieder genügend Kapazität für den Veloverkehr besteht, wie Motionär Hochuli festhielt. Er plädierte dafür, bald mit den Prüfungen zu starten, da die Zeit dränge.
Eine Ersteinschätzung von Fachleuten von Kanton und SBB hatte gezeigt, dass die Passerelle sehr aufwändig wäre – unter anderem aufgrund des Höhenunterschieds. Die Kosten dürften demgemäss gleich hoch ausfallen wie bei einer definitiven Verkehrsbrücke über die Gleise, da auch bei einer provisorischen Querung erhebliche Sicherheitsanforderungen zu erfüllen sind, wie es in der Stellungnahme der Regierung heisst.