Grosser Preis des BDA für Peter Zumthor
Als bislang einziger Ausländer – abgesehen vom deutsch-amerikanischen Architekten Ludwig Mies van der Rohe – ist Peter Zumthor mit dem „Grossen Preis des BDA“ geehrt worden. Der Bundesverband des Bundes Deutscher Architekten würdigt damit alle drei Jahre einen Architekten oder Stadtplaner, der sich durch „bedeutende Leistungen oder eine aussergewöhnliches Werkverzeichnis“ auszeichnet.
„Seine konsequente Konzentration auf die Idee von Licht, Material und Raum und seine enormer Qualitätsanspruch im Detail geben seinem Werk eine zeitlose Gültigkeit“, begründet die Jury ihren Entscheid. Zumthor mache sich als „kompromisslose Künstlerpersönlichkeit“ frei von äusseren Zwängen und setze damit die „vermeintlich alternativlosen Standards, Techniken und Abläufe des heutigen Baubetriebs“ für sich ausser Kraft. Lieber verzichte er auf ein Projekt, als ein klares Konzept aufzugeben. Laut der Jury stärkt das Beispiel Zumthors auch allen anderen Architekten beim Streben nach Qualität den Rücken.
Als besonders beispielhafte Bauten führt der BDA das Thermalbad in Vals an, das Kunsthaus in Bregenz und das Diözesanmuseum Kolumba in Köln. Demnächst baut Zumthor ein weiteres Museum. Unlängst hat er den Wettbewerb für die Erweiterung der Fondation Beyeler in Riehen gewonnen: Er vergrössert den Museumskomplex aus der Feder von Renzo Piano nicht um einen einzigen Bau sondern um drei kleine Gebäude. (mai)
Mehr über Peter Zumthors Erweiterungsprojekt für die Fondation Beyeler erfahren Sie in der Ausgabe des Baublatts vom 2. Juni.