16:36 BAUBRANCHE

Graz: Bis zu 1200 neue Wohnungen winken

Teaserbild-Quelle: Grafik: pd

Auch Schweizer Büros fiebern der Entscheidung des Architektenwettbewerb für das Reininghaus-Gelände in Graz entgegen: Es winken Wohn- und Gewerbeprojekte mit 100'000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche.

Am 30. Januar 2014 ist der erste Abgabetermin für den Wettbewerb auf dem Reininghaus-Arel in Graz. Elf Teams aus der Schweiz, Deutschland und Österreich sind dabei. Bei dem Vorhaben des Bauherren Erber Unternehmensgruppe aus Graz geht es um Wohn- und Gewerbeprojekte in einer Größenordnung von über 100.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche und bis zu 1200 Wohnungen für rund 3000 Personen. Bereits 2015 dürfte der Baubeginn erfolgen.

Die Kleine Zeitung zitierte Unternehmenschef Wolfgang Erber mit den Worten, das werde „kein Nobelgetto“ – durch Landesförderung. Vom historischen Baubestand bleiben angeblich nur das alte Herrenhaus, das Start-up-Center und die denkmalgeschützte Malztenne an der Alten Poststraße stehen. In unmittelbarer Nachbarschaft der Brauerei, entlang der Alten Poststrasse, sollen bis zu 15-geschossige Gebäude entstehen. Sein Konzept, so Erber, basiere auf der vom Land stark geförderten „umfassenden Sanierung“.

Zwar wurde das Projekt immer mit der Vision eines autofreien Stadtteils beworben, doch der Immobilienentwickler will von Anfang an 770 Stellplätze in Tiefgaragen und „keine Luftschlösser“.

Insgesamt rund 10.000 Menschen sollen bei weiteren Bauprojekten verschiedener Bauträger hier neuen Raum zum Wohnen und Arbeiten finden. Es ist von 560'000 Quadratmetern Gesamtbruttogeschoßfläche die Rede und von einem drei Hektar grossen Central-Park.

Aber das ist erst der Anfang. Laut Aussage des Magistrats von Graz wird rund um das ehemalige Brauereigelände in den nächsten 15 Jahren ein komplett neuer Stadtteil entstehen.

Hintergrund der Entwicklung ist, dass dem Ballungsgebiet Graz in der Steiermark bis 2030 österreichweit der größte Wohnraumbedarf prognostiziert wird.

Die generellen Zielvorgaben des Magistrats Graz für den neuen Stadtteil waren:

  • die Schaffung einer möglichst kompakten Siedlungsstruktur
  • eine optimale Grünraumversorgung mit einem hohen Grünflächenanteil
  • attraktive Fuß- und Radwegverbindungen
  • eine guteAnbindung an den öffentlichen Verkehr
  • eine verkehrsberuhigte Quartierserschließung
  • eine offensive Verkehrspolitik zur deutlichen Reduktion des vorherrschenden MIV-Anteils (MIV = Motorisierter Individualverkehr)

Natürlich impliziert das einen Bedarf für zeitgemässe Infrastrukturprojekte. Einige Strassen müssen umgebaut, erweitert oder neu geschaffen werden. Neue Mobilitätskonzepte bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, Car-Sharing und Elektroautos sind ebenfalls Teil des Konzepts. Doch noch ist unklar, inwiefern die Entwickler solche zukunftsweisenden Ideen mittragen.(tw)

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