Glaspalast für die Rück
Der Hauptsitz der Swiss Re am Zürcher Mythenquai soll mit einem Neubau der Diener & Diener Architekten ersetzt werden. Der Stadtrat hat den privaten Gestaltungsplan an den Gemeinderat überwiesen. Wie das Hochbaudepartement mitteilt, entspricht er in planerischer Hinsicht den räumlichen Entwicklungsstrategien des Stadtrats (RES).
Quelle: zvg
Ein eleganter Glasbau statt ein brauner Klotz.
Der Hauptsitz der Swiss Re umfasst mehrere Gebäude unterschiedlichen Alters. Der sogenannte „Neubau“ (Mythenquai 48/50; Alfred-Escher-Strasse 77) weise strukturelle Probleme auf, die nur durch eine Gesamtsanierung oder einen Ersatzneubau gelöst werden könnten, ist in der Mitteilung weiter zu lesen. Deshalb hat sich die Swiss Re vor rund vier Jahren für einen Ersatzneubau entschieden und bereits während dieser Phase das Baukollegium der Stadt Zürich zu Rate gezogen. Wegen des sensiblen Standorts am Mythenquai führte die Swiss Re 2008/09 einen Studienauftrag mit zwölf international tätigen Architekturbüros durch. Siegerprojekt wurde damals der Vorschlag der Basler Diener & Diener Architekten. Dieser diente in der Folge als Grundlage für die Ausarbeitung des aktuell vorliegenden Privaten Gestaltungsplans. Laut dem Stadtrat entspricht der Plan nicht nur in planerischer Hinsicht den RES, sondern er ermögliche auch einen städtebaulich und architektonisch hochstehenden Neubau, der sich zusammen mit den bestehenden Bauten in die schutzwürdige Seeuferfront einfüge.
Parallel zum privaten Gestaltungsplan haben Swiss Re und Stadt Zürich eine Vereinbarung über die Verlagerung öffentlicher Parkplätze abgeschlossen: Die rund 127 Parkplätze am Hafen Enge sowie etwa 30 Parkplätze in der Alfred-Escher-Strasse sollen in die bereits bestehende öffentlich zugängliche Tiefgarage auf der an den Gestaltungsplan-Perimeter angrenzenden Parzelle der Swiss Re verlegt werden. Dies soll einerseits eine Aufwertung des linken Seeufers gemäss Leitbild «Seebecken der Stadt Zürich» ermöglichen, andereseits kann in der Alfred-Escher-Strasse die überkommunale Veloroute sowie entsprechend dem Alleenkonzept auf beiden Seiten Bäume gepflanzt werden. Um dies zu ermöglichen, müssen der Gestaltungsplan in Kraft treten und bauliche Anpassungen in der Tiefgarage bewilligt werden. (mai/mgt)
Mehr zum Projekt im Artikel „Ein Glasquader am Seeufer“ vom 5.10.2009