Gewinnsteigerung nach neun Monaten
Trotz tieferem Umsatz konnte der Aufzugs- und Fahrtreppenhersteller Schindler in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Gewinn um 6,3 Prozent auf 505 Millionen Franken steigern.
Quelle: Schindler
Für die Bauten der Sommerspiele in China lieferte Schindler insgesamt 175 Lifte und Rolltreppen, inklusive 16 Lifte für das „Birdsnest“.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich gar um 12,7 Prozent auf 746 Millionen Franken. In Lokalwährungen betrug das Gewinnwachstum 19,3 Prozent. Aber dennoch bekam Schindler die Wirtschaftskrise zu spüren: Der Umsatz sank um 11,4 Prozent auf 9,06 Milliarden Franken (Lokalwährungen -7,2 Prozent), der Auftragseingang fiel mit 9,21 Milliarden Franken 16,6 Prozent tiefer aus (Lokalwährungen -12,5 Prozent). Dass das Unternehmen die Profitabilität steigern konnte, führt es auf den "ausgezeichneten" Auftragsbestand am Jahresanfang zurück sowie auf die Anpassungen der Kapazitäten und Kostenstrukturen, Einsparungen bei den Materialkosten aber auch auf die verbesserten Prozesse. – Im Kerngeschäft mit Aufzügen und Fahrtreppen sank der Bestellungseingang um 13,7 Prozent auf 6,2 Milliarden Franken. Der Umsatz schrumpfte nur leicht um 5,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Franken (-1,1 Prozent). Der Ebit erhöhte sich um 11,8 Prozent auf 732 Millionen Franken (+18,3 Prozent).
Tochtergesellschaft Also
Wie seit einer Woche bekannt weist Also - nach der letztjährigen schwarzen Null nun nach neun Monaten – einen Reingewinn von 15 Millionen Franken aus. Sie hatte sich Ende 2008 aus den verlustreichen Märkten Schweden und Polen zurückgezogen. Der Umsatz des IT-Logistikers sank aber stark um 21,6 Prozent auf 2,97 Milliarden Franken, der Auftragseingang verringerte sich um 21,9 Prozent auf 3,01 Mrd. Franken.
Blick nach vorne
Der Ausblick von Schindler ist durchzogen: Das Aufzugs- und Treppengeschäft reagiere mit erheblicher Verzögerung auf konjunkturelle Entwicklungen, heisst es beim Unternehmen. Der kleinere Auftragseingang bei den Neuanlagen werde sich ab dem vierten Quartal auf das Ergebnis auswirken und sich auch im 2010 bemerkbar machen. "Der Rückgang im Auftragseingang wird sich fortsetzen", erklärte der Unternehmenssprecher Riccardo Biffi gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.
Bei Also erwartet Schindler nach dem erfreulichen dritten Quartal ein noch stärkeres Schlussquartal - der Reingewinn 2009 dürfte mehr als 20 Millionen Franken betragen.
Insgesamt erwartet Schindler nach Abzug von Restrukturierungskosten und Sonderabschreibungen einen Konzerngewinn von etwas mehr als 600 Millionen Franken. Das Jahr 2008 hatte Schindler mit einem Gewinn von 634 Millionen Franken abgeschlossen. (sda)